Kanarische Inseln – Die Tourismusministerin der Kanaren, Yaiza Castilla hat insgesamt fünf Briefe an verschiedene Minister der Regierung um Pedro Sánchez verschickt. Darin fordert sie die Verlängerung des ERTE-Programms für den Tourismussektor bis zum Ende des Jahres 2020 oder sogar bis ins Jahr 2021 hinein. Nur dies könne die schweren Folgen der Coronakrise auf den Kanarischen Inseln abmildern. Sollte das ERTE-Programm nicht verlängert werden rechnet die Ministerin damit, dass die Arbeitslosenquote auf den Kanaren auf etwa 50 % steigen wird.
Dies bestätigte die Ministerin im kanarischen Parlament am heutigen Mittwoch. Dort kam die Frage auf, wie das Ministerium den „Plan zur Erholung des Tourismus“ bewertet. Sie bestätigte zudem, dass der aktuelle Plan der Regierung um Pedro Sánchez keine spezifischen Maßnahmen für die Kanarischen Inseln enthält. Zudem kritisierte Sie erstmals, dass alle finanziellen Hilfsmittel für Unternehmer im Rahmen von Krediten vorgesehen sind. Diese würden in der jetzigen Situation zu einem Anstieg der privaten Verschuldung führen. „Daher muss geprüft werden, ob dies für Unternehmen im besten Interesse ist oder nicht“.
Positives fand sie an dem Programm jedoch auch. Denn die reduzierten Flughafengebühren in Höhe von 25 Millionen Euro werden dazu betragen die Konnektivität schneller wieder herzustellen.
Wir sind alle enttäuscht
„Ich bin mir bewusst, dass dieser Plan und alle enttäuscht hat“, so Castilla weiter. „Wir haben spezifische Maßnahmen für den Tourismus auf den Kanarischen Inseln erwartet. Dies wurde vom Präsidenten, dem Vizepräsidenten und mir immer wieder gefordert und wir werden dies weiterhin fordern“. Der Tourismus sei das Rückgrat der kanarischen Wirtschaft. Nur dies könne den „sozialen Bankrott verhindern“. Jede Reaktion des Staates und der EU bezüglich der Kanaren sei „zu spät“.
Aus diesem Grund wurden die Briefe auch verschickt. Die Briefe gingen an Yolanda Diaz, Maria Jesús Montero, José Luis Escrivá, Nadia Calvo und Reyes Maroto. Alles hochrangige Minister im Kabinett Sánchez. In dem Brief erklärte Castilla, dass der Tourismus der Kanarischen Inseln von Kernelementen abhängig ist. Die fast absolute Abhängigkeit der Luftverbindungen ist ein Punkt. Das enorme Gewicht der ausländischen Touristen (87 %) sei ein weiterer Punkt. Es ist die „harte Realität“, dass eine „fehlende koordinierte Reaktion auf EU-Ebene“ ein Problem darstellt. – TF
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