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Flüchtlingskrise: Zahl der Straftaten gesunken, obwohl es Straftaten von Flüchtlingen gab

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Kanarische Inseln – Gestern gab es eine lang ersehnte Pressekonferenz zum Thema Kriminalität durch illegalen Einwanderer auf den Kanarischen Inseln. Der Regierung-Abgesandte auf den Kanaren, Anselmo Pestana hielt die Pressekonferenz zusammen mit dem Chef der Polizei auf den Kanaren, Rafael Martínez und dem General der Guardia Civil, Juan Miguel Arribas ab. Pestana berichtet zunächst, dass die allgemeine Kriminalität auf den Kanarischen Inseln im Jahr 2020 um 11,9 % zurückgegangen ist, in den letzten vier Monaten des Jahres gar um 18 %. Damit scheint die gefühlt gestiegene Kriminalität auf den Kanaren nicht vorhanden zu sein. Zumindest nicht statistisch. Eine allgemeine Verschlechterung der Sicherheit „durch Migranten“, gibt es demnach nicht.

Dann kamen die von allen erwarteten Zahlen. In den letzten drei Monaten wurden 122 Straftaten von illegalen Einwanderern auf den Kanarischen Inseln registriert. 60 davon werden dem Bereich der Dokumentenfälschung zugeordnet, haben also mit Sicherheitsfragen keinerlei Zusammenhang. Von den 62 verbleibenden Straftaten wurden 45 dem Bereich der sicherheitsrelevanten Straftaten zugeordnet, darunter sind tätliche Angriffe untereinander, Raubüberfälle und Diebstähle registriert. Angriffe mit Körperverletzung gegenüber Einheimischen gab es keine. Alle 45 sicherheitsrelevanten Straftaten wurden bereits aufgeklärt und die Verantwortlichen festgenommen, so Pestana.

Anselmo Pestana verurteilte auch die falschen Behauptungen in sozialen Netzwerken zu dem Thema. Es wird immer wieder versucht, den illegalen Einwanderer endlose Straftaten zuzuschieben, die nicht einmal auf den Kanaren oder nicht einmal in diesem Zeitraum stattfanden.

Pestana bestätigte zudem, dass bisher 16.500 Flüchtlinge, der über 27.000 angekommenen Flüchtlinge, die Kanarischen Inseln bereits wieder verlassen haben. Aktuell befinden sich noch etwa 11.000 Flüchtlinge auf den Kanaren, davon 2.000 Minderjährige. Hierbei handelt es sich um die Flüchtlinge, die in den letzten Monaten des Jahres 2020 angekommen sind.

Umsiedlung auf das Festland

Unterdessen genehmigte die Zentralregierung die Umsiedlung von 1.000 asylberechtigten und schutzbedürftigen Flüchtlingen auf das Festland. Laut Migrationsministerium soll es sich dabei überwiegend um Mütter mit Kindern oder Jugendliche handeln. Bis zum 11. Dezember 2020 hatte man bereits 2.035 Flüchtlinge von den Kanarischen Inseln auf das Festland transferiert, damit will man die Kanaren entlasten. Die ersten Transfers fanden im September 2020 statt.

Die Flüchtlinge wurden überwiegend nach Cádiz und Huelva gebracht, mit der Fähre. Allerdings gab es auch ein paar Flüge nach Madrid, Sevilla und Malaga sowie Alicante, Barcelona und Saragossa.

All diese Daten gehen aus einer schriftlichen Antwort des Ministeriums für Migration aufgrund einer parlamentarischen Anfrage der Partei BIDU hervor.

Insgesamt seien 84 % der Betten in den Erstauffanglagern auf den Kanarischen Inseln belegt, dies entspricht 8.602 Personen. Zudem befinden sich aktuell 550 Personen auf den Kanaren in Räumlichkeiten von Hilfsorganisationen, so a´der abschließende Bericht des Ministeriums. – TF

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