Kanarische Inseln – Die Regierung der Kanarischen Inseln hat für die Insel La Palma die Warnstufe GELB für vulkanische Aktivitäten aktiviert. Der Gefahrenplan PEVOLCA greift damit für das Gebiet rund um Cumbre Vieja aus La Palma. Davon betroffen sind die Gemeinden Los Llanos de Aridane, Fuencaliente, El Paso und Mazo. Die gelbe Warnstufe bedeutet aber KEIN ERHÖHTES Risiko für die Bevölkerung!
Die Vulkan-Ampel der Kanarischen Inseln hat vier Warnstufen, Grün, die ohne jedwede Gefahr und ohne Interesse vonseiten der Behörden. In der Warnstufe GELB werden transparente und genaue Informationen an die Bevölkerung weitergegeben, zusätzliche Überwachungsmaßnahmen aktiviert und auch die Überwachung er seismischen und vulkanischen Aktivität intensiviert.
Laut dem wissenschaftlichen Komitee gibt es auf der Südhälfte von La Palma seit dem Jahr 2017 eine „anomale seismische Aktivität, die seit dem Sommer 2020 mit dem Auftreten von 8 seismischen Schwären nochmals deutlich zugenommen hat“. Der letzte seismische Schwarm begann am 11. September um 8 Uhr morgens. Bis heute Morgen wurden mehr als 400 Erdbeben in der genannten Zone registriert. Einige Beben können aufgrund der Stärke auch von der Bevölkerung wahrgenommen werden. Zudem wies das Komitee darauf hin, dass die Tiefe der Erdbeben deutlich abgenommen habe. Bisher befanden sich die Beben in einer Tiefe von 20 bis 30 Kilometern, der letzte Schwarm sei aber nur noch 12 Kilometer tief.
Ein weiteres Signal für vulkanische Aktivität auf La Palma sei die deutliche Zunahme von Helium-3, welches in der Umgebung nachweisbar ist. Die Werte erreichten die höchsten gemessenen Helium-3-Werte der letzten 30 Jahre und sind klar magmatischen Ursprungs.
Aus all diesen Gründen wurde die Warnstufe 2 (GELB) für vulkanische Aktivität aktiviert. Man kann nicht ausschließen, dass die seismische Aktivität noch weiter zunehmen wird, alles abhängig der Entwicklung vor Ort.
In dem wissenschaftlichen Komitee sitzen auch Vertreter des IGN (nationales geografisches Institut), CSIC (hoher Rat für wissenschaftliche Forschung), INVOLCAN (kanarisches vulkanisches Institut), AEMET (Wetterdienst Spanien), IEO (spanisches Institut für Ozeanografie) und diverse Vertreter der Regierungen. – TF
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