Gran Canaria – Erneut hat die Umweltschutzorganisation Turcón Bauarbeiten in einem Naturschutzgebiet lokalisiert und angeprangert. Konkret geht es um Straßenbauarbeiten im Guayadeque-Tal. Dort wird derzeit ein Weg, der einst als „illegal“ bezeichnet wurde, zur Straße umgebaut. Das Guayadeque-Tal ist als Naturdenkmal ein klassifiziert. Man fragt sich, wie öffentliche Gelder dafür verwendet werden können, um eine solche Maßnahme zu finanzieren.
Die Umweltschützer gehen davon aus, dass diese neue Straße als Verbindungsstrecke zur GC-130 genutzt werden soll, um in das Inselinnere zu führen. Turcón fordert das Cabildo de Gran Canaria dazu auf, diese Arbeiten unverzüglich einzustellen, die entsprechende Umweltverträglichkeitsstudie zu übermitteln und zu erklären, warum die Arbeiten nicht öffentlich ausgeschrieben wurden. Zudem wurde eine Beschwerde bei der kanarische Behörde für Umwelt eingereicht, dort bat man auch darum, die Arbeiten umgehend einzustellen und eine Verfahren zu eröffnen.
Reaktion des Cabildo
Das Cabildo de Gran Canaria hat durch Landwirtschaftsminister Alejandro Báez bereits reagiert. Das Projekt habe die obligatorische Umweltverträglichkeitsstudie und einen positiven Kompatibilitätsbericht. Als Baugrund wird angegeben, dass die landwirtschaftliche Nutzung für die Imker so erleichtert werden soll, denn damit würde der Zugang zu den Bienenstöcken im Inneren der Insel erleichter werden.
Zudem seien die Arbeiten teil des Reaktivierungsplans auf Gran Canaria und wurden an das Unternehmen Subida al Surco Rural Road Conditioning für 185.400 Euro vergeben. – TF
Alle News immer sofort auf das Handy? Jetzt unseren Telegram-Kanal abbonieren!