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Impfplan der Kanaren in Gefahr? Janssen Impfstoff vorerst gestoppt!

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Spanien / EU / Kanaren – Für den Impfstoff von Janssen gibt es einen Rückschlag, was sich natürlich auch auf die Impfpläne in der EU und den Impfplan der Kanaren auswirken wird. In den USA hat die FDA und das CDC der Administration empfohlen, die Verwendung des COVID-19-Impfstoffes von Janssen abzubrechen, nachdem sechs Fälle einer Art Blutgerinnsel registriert wurden. Diese seien „selten aber schwerwiegend“.

Laut CNN mussten alle Bundes-Massenimpfstellen und kommunale Gesundheitszentren in den USA, die zuvor den Impfstoff verwendet hatten, die Verabreichung mit dem Impfstoff stoppen. Es wird auch den einzelnen Bundesstaaten der USA angeraten dies so zu handhaben. Allerdings liegt die Entscheidung bei jedem Bundesstaat selbst.

Ob es eine dauerhafte Absage für den Impfstoff bedeutet kann man derzeit noch nicht sagen, es wird von einer temporären Unterbrechung gesprochen. Da der Impfstoff in den USA in einer Notfallzulassung freigegeben wurde und die Nebenwirkung eines schwerwiegenden Blutgerinnsels nicht auf der Liste stand wurde nun die Notbremse gezogen. Man will sich nun mit dieser neuen Nebenwirkung beschäftigen, um z verstehen wie diese und warum diese ggf. entsteht. Alle Fälle traten bei Frauen im Alter von 18 bis 48 Jahren auf. Bisher wurden rund 7 Millionen Amerikaner mit dem Impfstoff versorgt. Neben diesem Impfstoff wird in den USA auch der von Pfizer und Moderna verabreicht.

Stopp für die EU

Auch die EMA, also die europäische Arzneimittelbehörde beschäftigt sich derzeit mit dem Impfstoff, ebenso mit Sputnik V und AstraZeneca. Der Hersteller des Janssen Impfstoffes, Johnson & Johnson, hat bereits bekannt gegeben, die Lieferung des Impfstoffes in die EU zu verschieben. Der Hersteller selbst gibt an, dass „eine äußerst seltene Störung, die in Kombination mit niedrigen Blutplättchen diese Blutgerinnsel erzeugen könnte“. Es ähnelt der Thrombose des Impfstoffes von AstraZeneca.

Diese Entscheidung gefährdet den aktuellen Impflahn von Spanien und den Kanarischen Inseln, so waren für Morgen 300.000 Impfdosen für Spanien und 6.000 Impfdosen dieses Impfstoffes für die Kanaren vorgesehen. Damit sollte die Altersgruppe 70 bis 79 geimpft werden. Wir erinnern uns, es handelt sich um einen Impfstoff mit Einzeldosis, man würde also deutlich an Zeit gewinnen.

Für Spanien waren bis Ende Juni 5,5 Millionen und bis Ende August 17.598.400 Impfdosen eingeplant, die verimpft werden sollten. Ob dies nun noch einhaltbar ist, bleibt abzuwarten. Laut EMA fehlt noch ein kausaler Zusammenhang zwischen der Impfung mit Janssen und den Blutgerinnseln. – MF

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