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Kanaren fordern Hilfe vom Staat zur Reaktivierung der Flugstrecken

Lesedauer 2 Minuten

Kanarische Inseln – Die Zahl der Flugverbindungen auf die Kanarischen Inseln hat seit dem Ausbruch der Coronapandemie insgesamt 80 Ziele eingebüßt. Daher stellte die kanarische Tourismusministerin, Yaiza Castilla, diese Woche eine Anfrage an die spanische Tourismusministerin, Reyes Maroto, um einen konkreten Plan zur Reaktivierung der Flugkonnektivität auf die Kanaren zu erhalten. Die Anfrage stellte Castilla während einer Konferenz der Tourismusminister in der Karwoche.

Castilla erklärte, dass „auf den Kanarischen Inseln zwar ein Reaktivierungsfond vorhanden ist, dieser reicht jedoch nicht aus“, um alle verlorenen Strecken wiederzuerlangen. Diese Erkenntnis käme von „Reiseveranstaltern, Fluggesellschaften und anderen Stellen aus dem Tourismussektor“, so Castilla in der Begründung. Daher „brauchen wir den Staat, der uns dabei hilft“. Sie erklärte auch, dass solche Förderprogramme bereits in Tunesien und Ägypten auf den Weg gebracht wurden. Sobald der Tourismus wieder starten kann seien die „Kanaren benachteiligt“.

Der Reaktivierungsfond der Kanaren, welcher mit 500.000 Euro dotiert ist, ist bereits ausgeschöpft. 20 Anfragen wurden erfolgreich bearbeitet, allerdings geht das Geld für Strecken im April und Mai drauf, für den Sommer sind keine Gelder mehr übrig.

Berücksichtigt man alle Daten, so sind von den 732 Strecken, von vor der Pandemie, aktuell nur noch 262 Strecken übrig. Ein Verlust von 64 % für die Konnektivität der Kanaren.

Verluste bei Strecken

Die Kanarischen Inseln haben unter anderem folgende Strecken verloren: Belfast und Cork (Irland); Oslo und Bergen (Norwegen); Aarhus (Dänemark); Bologna, Pisa, Rom, Venedig und Neapel (Italien); Budapest (Ungarn); Paderborn und Münster neben zwei der drei Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld (Deutschland); Helsinki (Finnland); Krakau und Katowice (Polen), Liverpool, Leeds (England); Nizza, Straßburg und Toulouse (Frankreich); Reykjavik (Island); Porto und Ponta Delgada (Portugal); Groningen, Rotterdam und Eindhoven (Niederlande); Moskau (Russland); Salzburg (Österreich); Karlstadt (Schweden); Wilna (Litauen) und Zürich (Schweiz) auf dem europäischen Kontinent.

Mit Afrika sind unter anderem Strecken mit der Insel Sal (Kap Verde), mit Dakar (Senegal), mit Banjul (Gambia) und mit Marrakesch (Marokko) verschwunden. Auch mit dem amerikanischen Kontinent ging die Route von Plus Ultra mit Caracas (Venezuela) von Teneriffa Nord verloren.

Auf nationaler Ebene sind auch Strecken wie Granada, Badajoz und Vitoria verloren gegangen.

Besonders hart getroffen wurde La Palma, dort sind praktisch 100 % der Flugverbindungen (ohne Insel-interne) abhandengekommen. Fuerteventura und Lanzarote büßten über 70 % aller Strecken ein. Neben den oben genannten Strecken verliert Fuerteventura zudem Verbindungen mit Amsterdam, Bordeaux, Dublin, Edinburgh, Glasgow, Stockholm, Prag, Luxemburg und Wien. Lanzarote hat zudem Strecken nach Köln, Leipzig und Marseille verloren. Auf La Palma gingen zudem die Verbindungen nach Manchester (England), München, Stuttgart, Düsseldorf, Hannover und Hamburg (Deutschland) verloren, nur mit Berlin ist noch eine Strecke nach La Palma erhalten geblieben. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Historische Verluste an den Flughäfen der Kanaren zu Ostern 2021, vom 05.04.2021

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