San Bartolomé de Tirajana – Die touristische Gemeinde im Süden von Gran Canaria hat Vorschläge für die kommenden acht Jahre vorgelegt, die im Plan für nachhaltige städtische Mobilität (PMUS) enthalten sein könnten. Demnach könnte die Zone Meloneras zu einer „Niedrig-Emissionszone“ erklärt werden. Dann würde es dort nur nach Fahrzeuge geben, die keine bis geringe Emissionen ausstoßen. Umweltschädliche Fahrzeuge werden weitestgehend aus der Zone verbannt.
Die Vorschläge für diesen Plan wurden von einem Team der Universität Las Palmas erstellt. Darunter der Leiter des Teams, Professor Miguel Peñate. Man stellte bei der Präsentation jedoch klar, dass es sich um ein „lebendiges und überprüfbares Dokument“ handelt. Es kann also alles ganz anders kommen. Diese Expertenkommission wurde bereits im Jahr 2019 gegründet.
Neben der Beschränkung für umweltschädliche Fahrzeuge sollen in Meloneras dann auch die Gehwege verbreitert werden, ein Radweg angelegt werden, der das gesamte Gebiet umfasst sowie die Anbringung von Luft- und Schallpegelmessern zur Überwachung des Gebietes. An diversen Straßenlaternen sollen Ladestationen für Elektrofahrzeuge installiert werden.
Professor Peñate geht davon aus, dass dieses Projekt ein Vorbild für andere touristische Zonen sein kann.
Weitere Punkte im PMUS
Es gibt aber noch mehr Themen, die in dem Plan vorhanden sind. So ist die Einrichtung einer „Stadtbus-Linie“, die zwischen Leuchtturm, Campo International, San Fernando, El Tablero und El Salobre zirkulieren sollen, vorgesehen. Dieser Service soll mit Minibussen realisiert werden. Die Strecke würde etwa 13 Kilometer umfassen und könnte pro Jahr 194.525 Passagiere befördern.
Zudem wird vorgeschlagen, die vorhandenen Radwege zu verfünffachen. Derzeit sind rund 7 Kilometer Radwege vorhanden. Demnach sollen es dann mindestens 36 Kilometer werden. Des Weiteren sollten 20 Kilometer Fußwege verbreitert werden und mehr als 8 Kilometer Straßenlänge in Tempo-30-Zonen umgewandelt werden.
Neue große Parkplätze sollen dazu beitragen, dass die Fahrzeuge nicht mehr in die touristischen Gebiete fahren müssen. Ziel ist es, die Rolle von Fahrzeugen zugunsten der Fußgänger zu reduzieren. Daher wird die Umwandlung von diversen Straßen in Fußgängerzonen vorgeschlagen. Darunter auch die Avenida de Italia, die Verbindung zwischen Paseo de Canrias und der Calle las Dunas.
Einen festen Zeitplan für den PMUS gibt es noch nicht. Zunächst müssen externe Finanzierungen herangeschafft werden, die es dann ermöglichen tiefer zu planen und mit dem Plan zu beginnen. Für Bürgermeisterin Narváez ist eines klar, dieses „Dokument steht im Einklang mit dem Ziel, eine barrierefreie und nachhaltige Gemeinde mit Verkehrssicherheit und flüssigem Verkehr von Fahrzeugen und Fahrrädern zu erreichen“.
Ein Grund für diesen Plan ist, dass San Bartolomé de Tirajana als „die am stärksten motorisierte Gemeinde Spaniens“ gilt. Auf 53.397 Einwohner kommen ganze 49.300 Fahrzeuge. Hier liegt der Schlüssel zu Erreichen des Klimaziels bezüglich der Reduzierung von Kohlendioxid. – TF
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