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Polisario-Front prangert Binter Canarias an und droht mit rechtlichen Schritten

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Kanarische Inseln – Die Polisario-Front, die sich für eine unabhängige Westsahara gegenüber Marokko einsetzt, hat der Fluggesellschaft Binter Canarias ein Schreiben geschickt, darin wird darum gebeten, die Flüge zwischen den Kanarischen Inseln und der Westsahara zu unterbrechen. Binter hatte vor Kurzem diese Flüge wieder in das Programm genommen. In dem Schreiben kündigt die Gruppe auch an, dass man rechtliche Schritte einschlagen wird, da man diese Aktivität als „illegal“ ansieht. Begründet wird dies mit der „Besetzung durch Marokko“.

So fordert es der Vertreter der Polisario-Front in Spanien, Abdullah Arabi vom Präsidenten von Binter Canarias in dem Schreiben. Er brachte auch seine Empörung gegenüber der Wiederaufnahme der Flüge nach El Aaiún zum Ausdruck.

Arabi erinnerte daran, dass die Westsahara, die ehemals Spanische Sahara im Jahr 1965 durch eine UN-Resolution in die „Liste der Gebiete ohne Selbstregierung“ aufgenommen wurde. Dies verleiht der Westsahara einen „anderen und separaten Rechtsstatus, als dem eines Staates, der Besetz wird“. Laut Polisario-Front seien „alle Mitglieder der internationalen Gemeinschaft verpflichtet, die anhaltende illegale Besetzung des Territoriums der Westsahara nicht anzuerkennen und vor allem nicht zu deren Entwicklung beizutragen“.

Zudem müsse die Bevölkerung der Westsahara, laut einem Urteil des EU-Gerichtshofes aus dem Jahr 2018, alle Abkommen und Verträge, die das Territorium der Westsahara betreffen, anerkennen und diesen zustimmen. Im Fall von Binter Canarias läge diese Zustimmung jedoch nicht vor. Man prangert an, dass diese Geschäftspraxis von Binter dazu beiträgt, dass „Marokko die illegale Besatzung der Westsahara legitimieren will“. Wohl eines der Hauptziele der Regierung von Marokko. – TF

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