Kanarische Inseln – Die Zahl der Arbeitslosen auf den Kanaren sank im vergangenen Juni um 2.942 Personen gegenüber dem Monat Mai und damit um 1,06 %. Insgesamt sind aktuell auf den Kanaren 274.475 Personen ohne Arbeit, dies geht aus den aktuellen Daten des Arbeitsministeriums hervor. Vergleicht man die Zahlen mit dem Juni 2020, so stieg die Zahl der Arbeitslosen jedoch um 12.761 Menschen, also um 4,88 %.
Schaut man in die beiden Provinzen der Kanarischen Inseln, so verlief der Juni ziemlich ähnlich. In Las Palmas sank die Zahl der Arbeitslosen um 1,07 % (1.550 Personen) und in Santa Cruz de Tenerife um 1,05 % (1.392 Personen). In der Provinz Las Palmas gibt es demnach aktuell 143.401 registrierte Arbeitslose und damit 6.252 mehr als vor einem Jahr (+4,56 %). In Santa Cruz gibt es aktuell 131.074 Arbeitslose und damit 6.509 mehr als vor einem Jahr (+5,23 %).
Wie eigentlich schon immer ist der Anteil an arbeitslosen Frauen (151.569) verglichen zum Anteil an arbeitslosen Männern (122.906) auf den Inseln deutlich höher. Von allen Arbeitslosen sind 21.245 Personen unter 25 Jahre alt.
Weiterhin ist der Dienstleistungssektor (inkl. Tourismus) der Sektor, in dem die Zahl der Arbeitslosen am höchsten liegt, hier fehlen 210.562 Jobs. Das Baugewerbe folgt auf Platz zwei mit 24.259 Arbeitslosen, dann die Gruppe der Personen ohne vorherige Beschäftigung mit 24.085 Arbeitslosen. In der Industrie fehlen 9.704 Arbeitsplätze und in der Landwirtschaft 5.865.
In ganz Spanien sank die Zahl der Arbeitslosen von Mai auf Juni um 4,41 %. Der Anteil des Rückgangs auf den Kanaren ist dabei der drittkleinste des Landes. Lediglich im Baskenland (-0,21 %) und in Murcia (-0,31 %) wurden noch weniger Arbeitslose abgebaut.
Mehr Menschen aus ERTE zurückgeholt
Unterdessen wurden wieder mehr Menschen aus dem ERTE-Programm zurück zur Arbeit geholt. Auf den Kanaren haben 5.810 Menschen wieder mit ihrer Arbeit begonnen. Dies sei ein Anteil von 7,56 %, so das Ministerium. Insgesamt seien aktuell noch 70.951 Personen im ERTE-Programm auf den Kanaren.
Die Kanaren sind aber weiterhin die am stärksten betroffene Region in Spanien, zumindest wenn man den Anteil in Prozenten berücksichtigt. Lediglich in den bevölkerungsreichen Regionen Katalonien (89.448) und der Communidad Madrid (74.722) gäbt es mehr Menschen in reiner zahl im ERTE-Programm.
Laut Ministerium sei jeder sechste Einwohner der Kanaren im ERTE-Programm, was einem aktuellen Anteil von 15,84 % entspricht. Schaut man aber in den Anteil der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in Spanien, so sieht man, dass die Kanaren nur 4 % aller Arbeitsplätze ausmachen. Daran kann man gut erkennen, wie schlimm die Situation auf den Inseln wirklich ist. – TF
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