Spanien / Kanaren – Der interterritoriale Gesundheitsrat von Spanien (CISNS) hat am gestrigen Mittwochabend entschieden, dass der Impfstoff von AstraZeneca im gesamten Land nur noch bei Personen im Alter von 60 bis 65 Jahren verwendet werden soll. Allerdings können die autonomen Regionen diese Altersgruppe bis auf 69 Jahre ausdehnen, dies liegt in der Entscheidungsgewalt der Regionen selbst.
Wie immer hat die Communidad Madrid alles abgelehnt, die lokale Regierung dort trägt seit längerer Zeit keinerlei Verantwortung mehr im interterritorialen Gesundheitsrat mit. Ein Grund für die Neuwahlen im Mai. Ceuta und das Baskenland haben sich bei der Entscheidung enthalten, setzten diese aber auch um. Sowohl La Rioja als aus Andalusien haben bereits bestätigt, dass man ggf. die Altersgruppe bis auf 69 Jahre ausweiten wird.
Kanaren reagieren bereits
Das Gesundheitsministerium der Kanaren hat am späten Abend noch bekannt gegeben, dass bereits ab dem heutigen Donnerstag alle Impftermine für Personen unter 60 Jahren, die für AstraZeneca vorgesehen waren, abgesagt werden. Der Impfkalender wird entsprechend neu angepasst. Laut Direktor des kanarischen Gesundheitsdienstes (SCS), Conrado Domínguez, werden die Impfungen mit AstraZeneca in der Altersgruppe von 60 bis 65 Jahren auf den Kanarischen Inseln nun verstärkt.
Ob die Kanaren die Altersgruppe auf 69 Ausweiten werden ist noch unklar.
Die allgemeine Entscheidung in Spanien beruht auf den Aussagen der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA), dass es tatsächlich Zusammenhänge zwischen seltenen Thrombosen und dem Impfstoff gäbe. Allerdings seien diese nur eine extrem seltene Nebenwirkungen und treten in der Regel bei Frauen unter 60 Jahren auf, wobei dies nicht zu 100 % verifizierbar ist (so die EMA). – TF
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