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Allgemeine Rückverfolgung wird aufgegeben, man will die schweren Corona-Fälle finden

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Kanarische Inseln – Die sechste Welle der Coronapandemie scheint auf den Kanaren noch nicht die Spitze erreicht zu haben. Alle Gemeinden auf den Inseln haben derzeit nach internen Festlegungen ein „extremes Risiko“, mit zwei Ausnahmen, Artenara und Betancuria. Die Zahl der täglichen positiven Tests im Verhältnis zu den getätigten Tests ist auf einem Rekordniveau. Laut WHO sollte der Wert immer unter 5 %, damit man die Coronapandemie unter Kontrolle halten kann. Das war aber auch vor Omicron.

Trotzdem änderte das Gesundheitsministerium am 29. Dezember 2021 die Strategie für die Früherkennung von Infektionen geändert. Auf den Kanarischen Inseln hat diese Änderung dazu geführt, dass die Rückverfolgung von engen Kontakten unterbrochen wird, man beschränkt sich nun nur auf Infektionen mit möglichen Risikopatienten.

Anstelle die engen Kontakte von infizierten Personen zu kontaktieren, werden diese lediglich darüber informiert und die entsprechenden Empfehlungen und Isolationsfristen werden mitgeteilt. Bei Kontakt zu einem Infizierten gilt eine 7-Tage Quarantäne, wenn man nicht geimpft ist, wenn man geimpft ist, ist keine Quarantäne erforderlich, aber es wird darum gegeben 10 Tage die sozialen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. Bei Symptomen sollte man sich natürlich umgehen in das Gesundheitssystem begeben.

Mit dieser Umstellung will man auch vermeiden, dass das Gesundheitssystem kollabiert. Denn bisher ist es faktisch so, dass es nur wenige Infektionsfälle gibt, die schwere Symptome auslösen. Man will sich darauf konzentrieren, die schweren Fälle herauszufiltern. Auch die Coronahotline der Kanaren (900 112 061) hat derzeit einen „Rückstau“ von 24 bis 48 Stunden. Es wird daher darum gebeten, einen Anruf zu tätigen, man wird registriert und zurückgerufen. Ein weiterer Anruf bringt keine Beschleunigung, im Gegenteil.

Ohnehin ist es wohl wichtiger, die wirklich erkrankten herauszufiltern, anstatt die Inzidenzen mit asymptomatischen infizierten Personen in die Höhe zu treiben. Was aber wohl weiterhin auch passieren wird, wenn man die Menge an realisierten Tests berücksichtigt. – TF

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