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Arzt soll 26 sexuelle Missbräuche begangen haben – 68 Jahre Haft gefordert!

Die Taten fanden zwischen 2010 und 2019 statt

Lesedauer 2 Minuten

Las Palmas – Die Staatsanwaltschaft von Las Palmas fordert gegen Dr. Carlos Lázaro eine Strafe in Höhe von 68 Jahren Gefängnis zu verhängen. Man wirft ihm mehrfachen sexuellen Missbrauch in mindestens 26 Fälle an Patienten vor. Der Arzt war Mediziner im Gesundheitszentrum Canalejas und betrieb eine Privatpraxis in der Calle Viera y Clavijo in Las Palmas de Gran Canaria. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft soll der Arzt 13 Patienten einfach und 13 Patienten fortlaufend missbraucht haben. Neben der Haftstrafe soll er eine Gesamtentschädigung in Höhe von 75.000 Euro an die Opfer zahlen.

Die Staatsanwaltschaft weist darauf hin, dass der Arzt bereits in einem anderen Fall von sexueller Nötigung zu einer Haftstrafe von 18 Monaten mit überwachtem Freigang verurteilt wurde. Zudem muss er an einem Programm zur Rehabilitierung teilnehmen und es gibt für zwei Jahre ein Berufsverbot für jedwede Tätigkeit im Gesundheitswesen. Dieses Urteil wurde wegen eines Vorfalls im Gesundheitszentrum Canalejas gefällt.

Die nun 26 angeklagten Fälle beziehen sich auf den Zeitraum zwischen November 2010 und Januar 2019. Der Arzt soll die Patienten sexuell anzüglich behandelt haben und mit diesen auch so gesprochen haben. Bei einigen soll er den sexuellen Akt versucht haben.

So lief es ab

Der übliche „Modus Operandi“, den er anwendete, war laut den Zeugenaussagen der Opfer vor dem für diesen Fall zuständigen Untersuchungsgericht Nr. 4 immer gleich. Sie kamen in seine Praxis und der Angeklagte überzeugte sie, sie zu massieren oder sich zur Untersuchung auszuziehen, obwohl ihre Beschwerden nichts mit diesen Praktiken zu tun hatten, völlig entfernt von den üblichen Praktiken eines Hausarztes. Während dieser Massagen habe der Arzt dann hinter den Opfern gestanden und die Gelegenheit dazu genutzt, um „seinen erigierten Penis an diesen zu reiben“. In anderen Fällen soll er sogar die Opfer dazu gebracht haben, mit deren Händen „seinen erigierten Penis zu reiben“. Wieder andere Opfer berichteten von Berührungen an den Brüsten oder Vagina sowie dem Po.

Von den 26 Opfern wurde eine Frau im Zeitraum zwischen 2016 und 2019 zwanzigmal missbraucht, eine weitere Frau im gleichen Zeitraum siebenmal, ein anderes Opfer viermal und eine größere Gruppe von Frauen wurde zwischen zwei- und dreimal missbraucht.

Von der zu zahlenden Entschädigung soll der kanarische Gesundheitsdienst 70.000 Euro zahlen, da es zu Übergriffen in einem Gesundheitszentrum des kanarischen Gesundheitsdienstes kam. Das Hauptverfahren ist noch ausstehen und wird vor der sechsten Kammer des Gerichtes in Las Palmas stattfinden. – TF

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