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Da ist sie wieder – Diskussion um Touristensteuer auf den Kanaren…

Noemí Santana von Podemos hat die Einführung einer Ökosteuer bzw. Kurtaxe für den Tourismus auf den Kanaren gefordert

Lesedauer 3 Minuten

Kanarische Inseln – In einem Meinungsartikel in der Tageszeitung Canarias7 hat die kanarische Ministerin für soziale Rechte, Noemí Santana von Podemos die Einführung einer Ökosteuer bzw. Kurtaxe für den Tourismus auf den Kanarischen Inseln gefordert. Die Ministerin erinnerte daran, dass diese Art von Steuer von Podemos bereits in der Vergangenheit gefordert wurde. Sie behauptet zudem, dass „die Zeit, für die Einführung gekommen ist“, diese Steuer „würde potenzielle Urlauber nicht abschrecken“.

Die Meisterin erklärte, dass eine solche Steuer bereits „in anderen touristischen Destinationen funktioniert und die Besucherzahlen sich nicht reduziert haben“. Der gesamte Artikel ist nur in der abgedruckten Version der Tageszeitung zu lesen. Die Ministerin erklärt aber auch, dass im Koalitionsvertrag diese Steuer eingefügt wurde. „Trotzdem hab wir uns bereiterklärt, die Einführung dieser Steuer zu verschieben, da wir uns des Chaos bewusst sind, das COVID-19 im Tourismussektor verursacht hat“.

Da nun die Besucherzahlen aus Spanien bereits die Zahlen von vor Corona übertreffen und die Strände der Kanaren wieder voll sind und viele Beherbergungsbetriebe das Schild „Alles belegt“ aufgehängt haben, sei der Zeitpunkt der richtige über diese Steuer zu sprechen. „Der Tourismussektor, der so sehr von den staatlichen Hilfen und ERTEs profitiert hat, muss jetzt seine Verantwortung zeigen und sich für einen nachhaltigen Tourismus einsetzten“.

Die Ministerin ist sich ganz sicher „früher oder später wird es die Steuer geben“. Denn „die Kanaren können so nicht weitermachen“. Selbst die CC und PP haben dieses Thema immer mal wieder auf der Agenda gehabt. Es gibt natürlich einige Stimmen dagegen, doch die Ministerin hat die passenden Gegenargumente parat. „Haben die Besuche auf den Balearen aufgehört, obwohl die Steuer dort gilt?“, fragt sie provokant. „Nein, haben sie nicht“. Zudem seien die Balearen „wirtschaftlich noch abhängiger vom Tourismus als die Kanaren, dort macht der Sektor 10 Punkte mehr am BIP aus“.

Zudem seien „die Gehälter auf den Balearen höher, die Arbeitslosenzahlen niedriger und die allgemeine Beschäftigungsqualität besser als bei uns“. Diese Steuer wird „auf den Balearen seit Jahren erhoben“.

Egal wo, die Steuer funktioniert…

„Reisen Urlauber nicht mehr nach Paris, Lissabon, Rom, Berlin, Wien, Prag oder Barcelona, weil dort eine Steuer erhaben wird? Auf keinen Fall! Wir sprechen hier von den meistbesuchten und unerfülltesten europäischen Touristenzielen“.

Noemí Santana ist sich bei dem Thema ziemlich sicher, dass der Tourismus darunter in keinem Fall leiden würde. „Es würde die größten Hotels etwas mehr treffen, da diese von dem hohen Gewinn etwas mehr abgeben müssten. Es ist Logik und Gerechtigkeit“, die hier gefordert werden.

Es fehle an Aufklärung zu dem Thema, denn der Schaden sei nicht nur „die ungerechte Verteilung des Reichtums, sondern auch die negativen Auswirkungen auf die Umwelt oder die öffentlichen Dienstleistungen, die die hohen Touristenzahlen für die Kanaren bedeuten“.

Dabei fordert die Ministerin gar nicht viel. Sie spricht von einem Euro pro Nacht und Tourist. Aber dies würde „uns ermöglichen, einen Fonds aufzubauen und zu generieren, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen: Wärmekraftwerke errichten, erneuerbare Energie fördern, den integralen Wasserkreislauf sichern usw.“.

Sicherlich kein einfaches Thema und sicherlich auch mit vielen Ansichten auf beiden Seiten. Ob der Zeitpunkt aber der aktuell richtige ist, mit der Vorschau, der steigenden Inflation und der daraus resultierenden Abschwächung im Tourismus, davor warnen Experten ja, das kann man sicherlich sehr deutlich infrage stellen. – TF

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