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Das Jahr 2021 brachte 50% mehr Insolvenzen und 40% mehr Geschäftsaufgaben auf den Kanaren

Kanarische Inseln – Im vergangenen Jahr wurden auf den Kanarischen Inseln 168 Unternehmensinsolvenzen registriert, hinzu kamen 1.108 Geschäftsaufgaben. Bei den Insolvenzen ist dies ein Anstieg von 50 % verglichen zu 2020, bei den Geschäftsaufgaben ist es ein Anstieg von 40,08 % verglichen zu 2020. Damit liegen die Kanarischen Inseln über dem Durchschnitt in Spanien. Im ganzen Land gab es 2021 insgesamt 5.826 Insolvenzen (+34 %) und insgesamt 27.760 Geschäftsaufgaben (+20 %). So hohe Werte wurden seit den Jahren 2014 bzw. 2013 nicht mehr erreicht.

Es gab zwar im Dezember 2021 sowohl auf den Kanarischen Inseln als auch im ganzen Land deutlich weniger Insolvenzen als im Dezember 2020, aber die Zahl der Geschäftsaufgaben war in dem Monat besonders hoch. Alle Branchen, mit Ausnahme der Telekommunikationsindustrie, melden mehr Insolvenzen als für das Jahr 2020.

Daten aus Spanien

Die meisten Insolvenzen gab es in Spanien im Einzelhandel, insgesamt 1.287 wurden hier gemeldet. Danach folgt die Bau- und Immobilienbranche mit 1.107 Insolvenzen. Dann ist das Gastgewerbe mit 922 Insolvenzen auf dem dritten Platz zu finden. In der Branche des Gastgewerbes gab es auch den höchsten Anstieg der Insolvenzen im Land, hier verzeichnete man 101 % mehr als im Jahr 2020.

Bei den Geschäftsaufgaben liegt die Bau- und Immobilienbranche mit 6.624 an erster Stelle im Land. Darauf folgt der Einzelhandel mit 5.477 Geschäftsaufgaben. Auf dem dritten Platz liegen Betriebe aus dem Bereich der Unternehmensdienstleistungen, hier gab es 4.450 Aufgaben.

Die Daten stammen von Estudios de Informa und wurden von der Direktorin Nathalie Gianse vorgestellt. Sie stellte bei der Präsentation fest, dass man eine „so hohe Anzahl an Insolvenzen seit dem Jahr 2014 nicht gesehen“ hat. Besonders die starke Zunahme der Geschäftsaufgaben beim Gastgewerbe, sei auffällig, denn dieser hat sich „gegenüber 2020 mehr als verdoppelt“.

Die meisten Insolvenzen gab es im Übrigen in Katalonien, hier wurden 1.613 davon registriert. Danach folgt die Communidad Madrid mit 1.211 Insolvenzen und die Communidad Valencia mit 830 Insolvenzen. Bei den Geschäftsaufgaben liegt Madrid mit 7.859 an der Spitze. Danach folgt Andalusien mit 3.723 und die Communindad Valencia mit 3.399.

Die Studie stellt aber auch fest, dass die Insolvenzen in Spanien und auf den Kanaren insbesondere, keine negativen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben. Dies wird auf öffentliche Hilfsgelder für die Schaffung neuer Unternehmen zurückgeführt, die wiederum neue Arbeitsplätze geschaffen haben. Hierzu liegen jedoch noch keine genauen Daten vor. – TF

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