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Die hohe Inflation führt zu 42% mehr Zahlungsausfällen bei Unternehmen in Spanien

Fast 350.000.000 an Zahlungsaufällen stehen in den Büchern

Lesedauer 2 Minuten

Spanien – Die hohe Inflation wirkt sich voll auf die Konten der spanischen Unternehmen aus, deren Handelsschulden mit Zahlungsverzug im ersten Quartal bereits fast 350.000.000 Euro betragen, 42 % mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die an diesem Dienstag veröffentlichten Cepyme-Daten zeigen, dass die Zahlungsausfälle in Spanien im Vergleich zum letzten Quartal 2021 um 3 Punkte gestiegen sind. Der Indikator, der die Zunahme der Rechnungen mit Zahlungsverzug und die Verlängerung der Zahlungsfristen misst, zeigt, dass die Handelsschulden mit Zahlungsverzug bereits 73,3 % der Gesamtsumme ausmachen.

Laut dem spanischen Verband kleiner und mittlerer Unternehmen, Cepyme, wirken sich die Verlangsamung der Erholung der Wirtschaft und die negativen Auswirkungen der Inflation auf die Konten weiterhin negativ auf die Entwicklung notleidender Kredite aus. Die Ausfallquote liegt auf dem Niveau von 2018, nachdem sie Anfang 2019 zu sinken begann und dies bisher auch anhielt. Bei Cepyme erklären sie, dass dieses Ausmaß an Zahlungsverzug „doppelte Kosten“ für Unternehmen verursacht. Zum einen wegen der Finanzierungsschwierigkeiten zur Überbrückung des Zahlungsverzugs und zum anderen wegen der geforderten Verzugszinsen.

Tatsächlich es ist so, dass die durchschnittliche Zahlungsverzögerung auf 83,9 Tage gestiegen ist, verglichen mit den bereits hohen 81,4 des Vorquartals. „Dieser starke Anstieg ist auf die Abschwächung der Wirtschaft zurückzuführen, die durch die Preissteigerung und die Folgen des Ukraine-Konflikts beeinträchtigt wurde“, erklären die Unternehmer. Ihren Angaben zufolge geben Unternehmen „ihre Kostensteigerungen nicht vollständig an den Endkunden weiter, was zu einem schrumpfenden Cashflow führt, der die Zahlungsfähigkeit der Lieferanten beeinträchtigt“.

Tatsächlich erkennen immer mehr Unternehmen dieses Problem und verhandeln mit ihren Lieferanten über eine Verlängerung der Zahlungsziele. Diese Situation würde den im ersten Quartal beobachteten Anstieg der durchschnittlichen Zahlungsfrist erklären und die diesbezüglichen Prognosen negativ gestalten, geben man bei Cepyme an. Nach Prognosen zufolge werden die Spannungen bei den Energiepreisen mindestens bis zum nächsten Frühjahr andauern, und da sich die Kostensteigerungen weit verbreitet haben, entsteht zusätzlicher Druck auf die Geschäftsmargen, welches das Risiko von Zahlungsausfällen oder Verzögerungen bei der Erfüllung von Verpflichtungen erhöht. – TF

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