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Grüner Wasserstoff soll den Zug auf Gran Canaria antreiben

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Gran Canaria – Damit die Zugstrecke auf Gran Canaria doch irgendwann Realität wird, bemüht sich das Cabildo de Gran Canaria um europäische Fördermittel. Neu in die Pläne eingeflossen ist eine Produktionsanlage für grünen Wasserstoff (H2), damit soll der Zug angetrieben werden. Diese Anlage soll wohl im Industriegebiet Arinaga errichtet werden. Für diese Anlage wurde ein grundlegendes Budget von 10 Millionen Euro kalkuliert. Das Projekt inkludiert eine schwimmende Windkraftanlage, die 4,8 Megawatt an Strom erzeigen soll, der dazu genutzt werden wird, um den grünen Wasserstoff herzustellen.

Geplant wird derzeit mit einer Produktionsmenge von 3.050 Kubikmeter Meerwasser pro Jahr. Daraus würden etwa 182 Tonnen grüner Wasserstoff produziert werden. Als Nebenprodukt gäbe es auch noch 1.456 Tonnen Sauerstoff (O₂), der für medizinische Zwecke vorgesehen ist.

Der Verkehrsminister des Cabildo Gran Canaria, Miguel Ángel Pérez, wies darauf hin, dass solche Wasserstoffantriebe in einigen europäischen Ländern bereits bei Zügen zum Einsatz kommen. Darunter Länder wie Italien, Österreich und Holland. Der Minister ist davon überzeugt, dass das Projekt aufgehen wird und die geplante Zugverbindung zwischen Las Palmas de Gran Canaria und Maspalomas ausschließlich mit dieser Energiequelle betrieben werden kann.

Mit dem aktuellen Stand der Technik können etwa 1.000 Tonnen H2 binnen 15 Minuten in einen Zug gefüllt werden, dies reicht für etwa 1.200 Kilometer Fahrleistung. Ein weiterer Pluspunkt für das aktuelle Projekt ist die reine digitale Anwendung, auch das ist oft Voraussetzung dafür, dass man Gelder der EU bekommen kann. Die Digitalisierung ermögliche es, jederzeit jedes Bindeglied in der Kette genau zu lokalisieren und entsprechend zu handeln.

Das Cabildo de Gran Canaria stellt das Projekt nun in drei europäischen Förderlinien vor. Darunter die Förderlinie des Innovationsfonds, der für das Jahr 2022 1,5 Milliarden Euro ausschütten wird. Zudem der Horizon Europe Fond, der für das laufende Jahr 50 Millionen Euro ausschütten wird und der Fond für die „nächste Generation“, der saubere Energie fördern wird, darin stehen bis zu Jahr 2023 700 Millionen Euro bereit.

Weitere Pläne für grünen Wasserstoff

Es ist aber nicht das einzige Projekt für grünen Wasserstoff auf Gran Canaria. Auch die Busse und Taxen auf Gran Canaria sollen, wenn es nach Pérez geht, auf grünen Wasserstoff umgestellt werden. Ein erster Bus sei für Testzwecke bestellt, auch werden Hersteller gesucht, die Taxen nach Gran Canaria liefern können, die mit grünem Wasserstoff angetrieben werden.

Damit diese Menge an Wasserstoff auch hergestellt werden kann, sind weitere Anlagen auf der Insel geplant, eine in Montaña de Piletas (auch Agüimes), diese deutlich größere Anlage wird mit Windkrafträdern gespeist, die rund 16,4 Megawatt liefern, um eine entsprechende Menge an grünem Wasserstoff herstellen zu können. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Cabildo hält die Studie zur Zugstrecke für „gewagt“ da Aspekte nicht berücksichtigt wurden, vom 01.07.2021
Zugstrecke auf Gran Canaria mit maximal 8%, im besten Fall, in der Gewinnzone, vom 30.06.2021 (inkl. weiterer Artikel als Archiv)

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