Spanien – Am gestrigen Montag kündigte die spanische Regierung an, dass pro Liter Kraftstoff ein Rabatt von 20 Cent sowohl für Privatpersonen als auch Gewerbetreibenden eingeführt word. Davon wird der Staat 15 Cent übernehmen und die Ölgesellschaften 5 Cent. Dieser Rabatt soll nun bis zum 30. Juni 2022 gelten. Starten soll diese Maßnahme ab dem 1. April 2022.
Pedro Sánchez erklärte, dass der Betrag, den die Ölgesellschaften abziehen werden, auch höher ausfallen kann. Dies ist eine der Maßnahmen, die die spanische Regierung gegen die steigenden Preise jetzt beschlossen hat. Insgesamt wird die Regierung rund 16 Milliarden Euro in die Wirtschaft pumpen, um der Inflation entgegenzuwirken. Wobei von dieser Summe 10 Milliarden über ICO-Kredite bereitstehen werden, also keine direkte Hilfe darstellen.
Weitere Maßnahmen gegen Inflation
Eine weitere Maßnahme wird die Mieten im Land betreffen, die in der Regel aufgrund der Inflation angehoben werden. Dies ist gesetzlich so vorgesehen. Diese Praxis wird für 2022 ausgesetzt und eine Mietpreiserhöhung auf maximal 2 % festgelegt. Auch wird das „spanische Hartz IV“, also das IMV um 15 % angehoben. Hinzu kommt ein Gutschein für Strom für sozial schwache Familien, dies wird etwa 600.000 Familien im Land helfen. Bisher gab es solche Gutscheine für rund 1,4 Millionen Familien, es werden also künftig 2 Millionen Haushalte von diesem Gutschein profitieren.
Der Gaspreis für die Erzeugung von Strom soll ebenfalls gedeckelt werden. Details wurden dazu jedoch noch nicht bekannt gegeben. Weitere Schritte seien laut Sánchez die Aktualisierung des Vergütungssystems für erneuerbare Energie, dies soll zu einer Reduzierung der Netzentgelte in Höhe von 1,8 Milliarden Euro beitragen. – TF
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