Tejeda – Die sechs derzeit in Betrieb befindlichen Verkaufsstände am Cruz de Tejeda werden gerichtlich gegen das Cabildo de Gran Canaria vorgehen, um zu versuchen, die Zwangsräumung zu verhindern. Einer der Betreiber, Diego Herrera, sagte bei Canarias7, dass er nicht in die „Baubuden“ umziehen werde, weil er „die Schlüssel nicht ohne Garantien abgeben will“. Die Verkäuferfamilien wollen sicherstellen, dass diese nach dem Umbau auch wieder in ihre Verkaufsbuden zurückkehren können. Man befürchtet, dass dies am Cruz de Tejeda eben sowenig passieren könnte, wie an anderen Standorten wie Tamadaba, Bandama oder Llanos de la Pez. Überall dort wurden die Verkäufer auch vertrieben.
„Wir werden nicht gehen, weil wir bereits eine Lüge nach der anderen von Herrn Teodoro Soso ertragen mussten“, so Herrera weiter. „Vier Jahre hat er nichts gemacht und nun will man uns kurzerhand rausschmeißen“. Man erinnert daran, dass man sich bereits 2019 mit Herrn Sosa getroffen hatte, um die schlechten Zustände der Buden zu besprechen und um über die auslaufenden Konzessionen zu sprechen, alles ohne Ergebnis. „Er sagte uns, dass er von Minute eins daran arbeiten werde, die Ausschreibungen vorzubereiten“, dann kam jedoch die Coronapandemie. Die Betreiber versuchten erneut, mit der Politik in Kontakt zu treten, „man sagte uns, wir sollen ruhig bleiben“. Bis zum aktuellen Fall sei nichts passiert, daher „vertrauen wir Herrn Sosa nicht mehr“.
Neben den sechs Besitzerfamilien seien 100 weitere Zulieferer an den Ständen beteiligt, die Handwerkskunst und andere Produkte zum Verkauf an die Stände abgeben. „Wir sind seit über 40 Jahren hier, ob heiß oder kalt“, man kritisiert das Cabildo, dass man die Verkäufer „in Armut und sozialer Ausgrenzung“ stürzen lässt.
Die Umbauarbeiten werden im Grunde von den Betreibern unterstützt, man glaubt aber auch, dass andere Wege möglich sind. – TF
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