Gran Canaria – Laut einem Bericht der Guardia Civil wurde in einer gemeinsamen Aktion mit der Steuerfahndung von Las Palmas eine kriminelle Organisation demontiert, die illegale und gefährliche Abfälle von Gran Canaria nach Afrika verschifft hatte. Der Name der Operation lautete „Fortuna“. In den Monaten November und Dezember 2022 hat man insgesamt 43 Personen, die dieser Organisation angehörten, festgenommen. Es geht um Urkundenfälschung und Verbrechen gegen die Umwelt, zudem ist der Straftatbestand der Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung gegeben.
Laut weiteren Angaben der Polizei hat diese Gruppe in den letzten zwei Jahren rund 5.000 Tonnen gefährliche Abfälle aus Elektroschrott nach Afrika verschifft. Dieser Abfall soll in mindestens 331 Schiffscontainern nach Afrika transportiert worden sein. Damit hat diese Gruppe etwa 1,5 Millionen Euro verdient. Es wurden diverse Lagerstätten für Elektroschrott entdeckt, dieser Schrott wurde hauptsächlich nach Mauretanien, Nigeria, Ghana und in den Senegal gebracht. Alle Transporte starteten im Hafen La Luz in Las Palmas de Gran Canaria.
Die Gruppe gründete auch eine vermeintlich legale Abfallfirma, die so weiteren Elektroschrott auch aus offiziellen Gebäuden nutzen konnte. Dann wurden entsprechende Dokumente gefälscht, um auch diesen Schrott nach Afrika zu verschiffen. Die alten Geräte enthalten oft Quecksilber, Blei, Cadmium, Arsen, Phosphor und andere Gase. Hier gelten gesonderte und strenge Abfallregelungen.
Die Organisation hatte alles, was notwendig war, um diese strengen Regeln zu umgehen, man kann gespannt sein, was die Oberstaatsanwaltschaft nun daraus machen wird. – TF
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