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Erstmals Aedes aegypti Mücke auf Gran Canaria entdeckt

Eine Gefahr besteht laut Gesundheitsministerium nicht!

Lesedauer 3 Minuten

Kanarische Inseln – Heute teilte das Gesundheitsministerium der Kanarischen Inseln mit, dass zwei Mücken-Exemplare auf den Inseln entdeckt wurden, die für die Übertragung von gefährlichen Tropenkrankheiten bekannt sind, konkret wurde eine Aedes aegypti Mücke im Kreuzfahrtterminal Santa Catalina in Las Palmas de Gran Canaria gefunden. Es handelte sich um ein ausgewachsenes Exemplar. Im Hafen von Santa Cruz de Teneriffa wurde ein Exemplar der Gattung Aedes albopictus gefunden, es handelt sich auch um ein ausgewachsenes Tier.

Nach der Entdeckung der Tiere wurde das entsprechende Gesundheitsprotokoll aktiviert. Darin enthalten die Installation von Fallen in den umliegenden Gebieten und der Inspektion von möglichen Brutstätten in der Nähe der Fundorte. Darüber hinaus hat die Generaldirektion für öffentliche Gesundheit die Hafenbehörden, die jeweiligen Stadtverwaltungen und die Gesundheitsabteilung für Äußeres informiert. Damit sollen entsprechende Maßnahmen besser koordiniert werden können.

In Zusammenarbeit mit dem Universitätsinstitut für Tropenkrankheiten der Universität La Laguna werden alle Maßnahmen abgestimmt und es sind bereits erste Präventionsmaßnahmen, eingleitet. Die Mücken können Krankheiten wie Dengue-Fieber, Zika-Fieber, Gelbfieber oder Chikungunya-Fieber übertragen, sofern dies schon vorhanden ist. Da dies auf den Kanarischen Inseln jedoch nicht der Fall ist, gehen die Behörden nicht von einer direkten Gefahr aus, man will nur sichergehen. Es gibt bisher nur eingeschleppte Fälle dieser Krankheiten auf den Kanaren.

Die Brutplätze der Aedes aegypti Mücke

Aedes-Mücken stechen normalerweise tagsüber und nicht nachts und ihr Stich löst eine starke Entzündungsreaktion aus, die mit einem heftigen Stechen einhergeht. Sie bewegen sich flink in Bodennähe und es ist kein Summen zu hören. Es sind die weiblichen Mücken, die stechen, da sie sich zur Fortpflanzung von Blut ernähren müssen. Außerdem benötigen sie Wasser (Brutplätze), um ihre Entwicklung abzuschließen. Sie legen ihre Eier ins Wasser, aus denen die Larven schlüpfen und sich dann in Puppen (beides im Wasser) verwandeln und schließlich zu Mücken werden.

Mücken, die Menschen stechen, müssen sich in ihrer unmittelbaren Nähe vermehren. Deshalb ist die wirksamste Maßnahme gegen sie die Überwachung bzw. Beseitigung ihrer Brutstätten.

Beteiligung der Bürger

Seit Beginn dieses Überwachungsprogramms wird die Zusammenarbeit der Bürger als sehr wichtig erachtet, um mögliche invasive Mücken zu identifizieren und ihre Brutstätten zu beseitigen.
In allen Gesundheitszentren der Insel und in Apotheken ist durch Befragungen von Gesundheitsfachkräften ein Bissüberwachungsprogramm aktiviert.

Die folgende E-Mail wurde aktiviert, damit die Bevölkerung über das Vorhandensein dieser Art von Mücken oder deren Stiche die Behörden informieren können: vectors.scs@gobiernodecanarias.org

Liegt eine Meldung über Stiche vor, analysieren die Gesundheitsinspektoren jeden Fall anhand einer Untersuchung, eines Fotos des Stiches und einer Inspektion des Hauses, um nach der Mücke, ihren Larven oder ihren Eiern (sofern vorhanden) zu suchen und diese zu identifizieren.

Seit 2013 verfügen die Kanarischen Inseln über ein entomologisches Überwachungssystem, das von der Generaldirektion für öffentliche Gesundheit in Zusammenarbeit mit dem Universitätsinstitut für Tropenkrankheiten und öffentliche Gesundheit der Universität La Laguna koordiniert wird, mit dem Ziel, das mögliche Auftreten von Mücken frühzeitig zu erkennen.

Das Ziel des entomologischen Überwachungssystems der Kanarischen Inseln besteht darin, früh erwachsene Exemplare, Eier oder Larven invasiver Mücken zu erkennen. Um dies zu erreichen, werden unter anderem verschiedene Geräte zur Überwachung, die an den Haupteintrittspunkten für Mücken im Archipel installiert sind, beispielsweise in Häfen und Flughäfen sowie in bestimmten Gewächshäusern. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
20.000 Mücken untersucht und kein Dengue-Fieber auf den Kanaren, vom 12.06.2023
Virusübertragende Mückenart Aedes aegypti auf Fuerteventura entdeckt – Kein Grund zur Panik!, vom 15.12.2017

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