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Finale Daten für 2022 zeigen einen Rückgang von 29,7 % bei ankommenden Flüchtlingen

Seit Februar 2022 war der Trend rückläufig.

Lesedauer 2 Minuten

Kanarische Inseln – Nachdem wir zunächst die Daten für illegale Einwanderung auf den Kanaren nur bis zum 15. Dezember vorliegen hatten, liegen nun die finalen Daten für das Jahr 2022 vor. Demnach erreichten 15.682 Menschen die Kanarischen Inseln in Flüchtlingsbooten. Dies entspricht einem Rückgang von 29,7 %, verglichen mit dem Jahr 2021. Insgesamt registrierte das spanische Innenministerium 350 Flüchtlingsboote und damit ebenfalls 29,7 % weniger als 2021 (542).

Es ist das erste Mal seit der Reaktivierung der Flüchtlingsroute im Jahr 2019, dass die Zahl der registrierten Flüchtlinge ab einem September abgenommen hat. Der Rückgang machte sich bereits ab März bemerkbar. Im Februar hatte man noch 134 % mehr Flüchtlinge als 2021, im März waren es noch 70 % mehr und so sank es jeden Monat stetig weiter. Ab September drehte die Bilanz dann ins Minus.

Die Kanaren registrierten 54,2 % aller illegalen Einwanderer über den Seeweg in Spanien für das Jahr 2022. Die restlichen nutzten das Mittelmeer. Wobei es auch dort massive Rückgänge gab.

Laut Innenministerium beruht der Rückgang auch auf Anpassungen zur Migrationspolitik. Neue Vereinbarungen mit Ländern aus Afrika haben wohl dazu beigetragen, dass der Drang zur Flucht zwar ungebrochen ist, aber die Länder entsprechend kooperieren. Auch wurde der internationale Kampf gegen Menschenhandel und Schlepper verstärkt. Eine „Doppelstrategie“, die der Innenminister als essenziell ansieht. So könnten mindestens 40 % der Flüchtlinge nach Spanien vermieden werden.

Leichte Abweichung der Daten vom Roten Kreuz
Laut den Daten des Roten Kreuzes, zu denen EFE Zugang hatte, unterscheiden sich die Daten leicht, um ein paar Dutzend von denen des Innenministeriums.

Nach Inseln war Lanzarote mit 6.491 Menschen die Insel, die die meisten Flüchtlinge aufgenommen hat; gefolgt von Gran Canaria mit 5.255 Flüchtlingen; und Fuerteventura mit 2.921 Flüchtlingen. An vierter Stelle steht Teneriffa mit 400 Flüchtlingen; es folgt El Hierro mit 380; und La Gomera mit 89 Flüchtlingen, die von der NGO betreut werden.

Die Gesamtzahl der angekommenen Migranten betrug 13.480 Männer, einschließlich Jungen, und die Zahl der Frauen lag bei 2.056, diese Zahl umfasst auch Mädchen. Unabhängig davon gab es nach den dem Roten Kreuz vorliegenden Daten insgesamt 2.218 Minderjährige im Alter zwischen 0 und 17 Jahren. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Zahl der illegalen Flüchtlinge auf den Kanaren im Jahr 2022 um 25% gesunken!, vom 31.12.2022
Flüchtlinge auf den Kanaren – Was passiert mit den Menschen eigentlich – Welche Gesetze greifen?
Flüchtlinge auf den Kanaren – Fast alle landen in Lagern (CIE) zur Abschiebung

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