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Tourismus der Kanaren überflügelt schon teils den „arabischen Frühling“ von 2017

Nur Gran Canaria und La Palma hängen hinterher...

Lesedauer 3 Minuten

Kanarische Inseln – Der Tourismus der Kanaren ist auf einem Höhenflug und überflügelt derzeit auch die Zahlen des Rekordjahres 2017, die aufgrund des „arabischen Frühlings“ aufgetreten waren. In den Jahren 2010 bis 2017 haben immer weniger Urlauber aus dem Ausland Länder wie Tunesien, Ägypten oder die Türkei besucht und dafür die Kanarischen Inseln angesteuert. In dem Rekordjahr verbuchten die Kanaren allein im November 1.251.990 Gäste aus dem Ausland. Doch jetzt, im Jahr 2023, wurde dieser Rekord eingestampft. Im November 2023 haben die Kanaren insgesamt 1.347.629 Touristen aus dem Ausland registriert, das sind 8 % mehr als im bisherigen Rekordjahr.

Die wirtschaftliche Unsicherheit und hohe Inflation haben dem Tourismus bisher also keinen Schaden zugefügt. Europäer, hier insbesondere Briten, zählten, trotzt der geringeren Kaufkraft, weiterhin zu den aussagekräftigsten Urlaubern des Archipels. Dass die Kanaren nun wieder einen zusätzlichen Boom erleben, mag auch am Konflikt im Nahen Osten liegen. Die Situation ähnelt der des „arabischen Frühlings“, Unsicherheit beim Reisen in arabische Länder macht sich breit.

Mit zwei Ausnahmen haben die Kanarischen Inseln im November neue Rekorde aufgestellt. Gran Canaria und La Palma kommen jedoch nicht an die bisherigen Rekordzahlen von 2017 heran, so das Tourismusministerium der Kanaren. Deshalb ist es eher unwahrscheinlich, dass die Kanaren für das Jahr 2023 einen komplett neuen Rekord an Gästen aufstellen werden, 2017 verbuchten die Inseln insgesamt bis Ende November rund 13 Millionen Urlauber, jetzt waren es rund 12,7 Millionen.

An der Spitze des Wachstums liegt Teneriffa. Allein im November verbucht die größte Insel des Archipels 541.700 Gäste aus dem Ausland, ein dickes Plus von 21 % gegenüber 2018, dem bisherigen Rekordjahr auf der Insel. Die Insel bricht seit Jahresanfang jeden Monat einen neuen Besucherrekord, dort läuft es also extrem gut.

Lanzarote kam im November auf 237.337 Gäste aus dem Ausland, ein Plus von 4 %, verglichen mit dem bisherigen Rekord aus dem Jahr 2017. Der Jahresrekord insgesamt könnte ebenfalls geknackt werden, bisher hat man rund 2,4 Millionen Gäste empfangen und damit identische Zahlen wie 2017 erreicht.

Fuerteventura verbuchte mit 191.126 Urlaubern aus dem Ausland ein leichtes Plus von 0,2 % verglichen zu 2017, aber den Jahresrekord könnte man wohl verfehlen, hier wurden bisher rund 1,8 Millionen Urlauber aus dem Ausland registriert, 2017 waren es insgesamt 2,1 Millionen.

Gran Canaria hingegen verbucht einen „Verlust“ gegenüber dem „arabischen Frühling“, im November gab es 364.018 Gäste aus dem Ausland auf der drittgrößten Insel des Archipels. Dies bedeutet 4 % weniger. Auch im Gesamtjahr steht die Insel noch hinter den Zahlen von 2017, anstelle 3,6 Millionen, wie 2017, verbuchte man „nur“ 3,2 Millionen Urlauber aus dem Ausland.

Am schlimmsten hat es letztendlich La Palma erwischt, ein Verlust von 41 % zum Jahr 2917 steht in den Büchern. Man registrierte lediglich 13.036 Urlauber aus dem Ausland. Dies liegt aber vor allem auch daran, dass durch den Vulkanausbruch von vor zwei Jahren diverse Ferienunterkünfte zerstört wurden und diese bisher noch nicht wieder aufgebaut werden konnten.

Aussichten im Tourismus der Kanaren 2024

Für das erste Quartal 2024 sieht es hingegen besonders gut aus. Denn die Veranstalter streichen Reisen nach Ägypten aus den Angeboten, lenken die Urlauber auf die Kanaren um. In den ersten drei Monaten des kommenden Jahres sind die Buchungen für Ägypten wohl auf ein Null-Niveau gesunken, im Gegensatz zu den Kanaren. Die Branche spricht davon, dass im ersten Quartal 2024 etwa 20 % aller Touristen der EU die Kanarischen Inseln ansteuern könnten. FEHT hingegen dämpft ein wenig die Erwartungen ab, auch wenn der Tourismus in der Wintersaison „sehr gut“ sein wird, will deren Präsident keine Prognose für das erste Quartal 2024 aufstellen.

„Es wird viel über den Transfer von Touristen auf die Inseln gesprochen, aber ich glaube, dass wir die Zahlen des Arabischen Frühlings nicht überschreiten werden“, so Mañaricua mit Blick auf die Daten von Gran Canaria. Zwar verbucht Gran Canaria gegenüber des letzten Jahres vor der Corona-Pandemie (2019) auch einen Zuwachs, dieser liegt aber eben nur bei 1,3 %, verglichen zu 2017 gibt es noch immer einen Rückgang von fast 11 %. – TF

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