Teneriffa – Es ist bereits Tag 6 an dem die Insel Teneriffa in Flammen steht, bisher gilt das Feuer weiterhin als nicht kontrolliert, obwohl die Löscharbeiten in der vergangenen Nacht „gut verlaufen“ sind. Leider sind mittlerweile 12 Gemeinden auf der Insel betroffen, Fasnia ist die nun letzte Gemeinde, in die das Feuer eingedrungen ist. Die sorgenvollsten Gebiete sein in Izaña und in den Höhenlagen von Güimar, so Präsident Clavijo.
Es gibt die Hoffnung, dass der Waldbrand „in Kürze“ stabilisiert sein könnte, so der Direktor für Notfälle von Gran Canaria, Federico Grillo. Der Waldbrand hat sich bis heute auf eine Fläche von 13.383 Hektar ausgeweitet. Der Perimeter liegt korrigiert bei etwas mehr als 88 Kilometern.
Die Luftqualität hat in vielen Gemeinden gelitten, auch in der Hauptstadt Santa Cruz, die Behörden raten dazu FFP2-Masken zu tragen, sofern man das Haus verlassen muss.
König Filipe hat heute seinen „Wunsch geäußert, so schnell wie möglich nach Teneriffa zu reisen“. Bestätigte die Abgeordnete der CC, Cristina Valid, die sich heute mit dem König traf, um über die anstehende spanische Regierungsbildung zu sprechen. Am Mittag hat der amtierende spanische Ministerpräsident, Pedro Sánchez (PSOE), vor der Presse erklärt, dass das Waldbrandgebiet von Teneriffa zum Katastrophengebiet erklärt wird, sobald die Flammen unter Kontrolle gebracht sind. Die Zentralregierung will sich an den Wiederaufbaukosten und Hilfen für die Betroffenen beteiligen. „Ganz Spanien gehört zu den Kanarischen Inseln und Teneriffa“, so Sánchez.
Anwohner aus Arafo und El Rosario dürfen nun auch teilweise wieder zurück in ihre Häuser, dort wurde die Evakuierung beendet.
Ganz aktuell wird berichtet, dass die Flammen im Bereich Izaña wieder die Oberhand gewinnen, daher werden weitere Lufteinheiten dort versammelt. Bodentruppen hatten zuvor versucht, die Flammen mit Gegenfeuer zurückzuhalten. Glücklicherweise ist es der Feuerwehr gelungen, Schäden am Observatorium zu verhindern, es ist eines der wichtigsten auf internationaler Ebene. – TF
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TICKER 2 zum Waldbrand auf Teneriffa:
Die LEZTEN TICKER-Infos 24. August – 21:50 Uhr:
Heute hat das Gericht in Güímar beschlossen, den 80-jährigen Mann, der einen Löschhubschrauber durch einen Steinwurf beschädigt hatte, wieder auf freien Fuß zu setzte. Der Mann wurde gleich nach der Tat festgenommen und ein Verfahren wegen gefährlichem Eingriff in die Flugsicherheit wurde eröffnet. Das Gericht verfügte, dass der Mann sich „bei weiterem Bedarf“ an die Anweisungen des Gerichtes halten muss.
Immer mehr Menschen können zurück nach Hause, nur noch knapp 230 sind derzeit evakuierte Personen. Auch die evakuierten Landwirtschaftsbetriebe nehmen nach und nach die Arbeiten wieder auf, mit den Tieren, die ebenfalls evakuiert wurden.
Auf der abendlichen Pressekonferenz berichtete Inselpräsident Fernando Clavijo (CC), dass der Waldbrand in eine neue Fase eingestuft wurde, denn dieser Brand gilt nun als STABILISIERT! Ein unkontrolliertes Ausbreiten ist damit ausgeschlossen, dies bedeutet jedoch nicht, dass der Brand gelöscht ist, aber es ist eine sehr gute Nachricht für die Insel Teneriffa.
Durch die Hitze gab es zwar innerhalb des Perimeter einige Reaktivierungen, die aber aufgrund der vorhandenen Feuerwehrleute und Lufteinheiten schnell eingedämmt werden konnten. Diese Entwicklung wird auch in den kommenden Tagen weitergehen. Der Präsident ruft aber weiterhin zur Zusammenarbeit von der Bevölkerung mit den Sicherheitskräften auf.
Jetzt können die eigentlichen und finalen Löscharbeiten innerhalb des Perimeters beginnen.
Mit der betroffenen Fläche (7 % der Insel) gilt dieser Waldbrand als einer der schlimmsten, die es auf den Kanarischen Inseln jemals gegeben hat. Alle 12 betroffenen Gemeinden bleiben auf dem höchsten Level für Waldbrandgefahr, die anderen Gemeinden auf Teneriffa sinken auf Stufe 2.
Aufgrund der jetzt relativ sicheren Situation auf unserer Nachbarinsel werden wir den TICKER an dieser Stelle beenden. Bei neuen Entwicklungen können wir diesen natürlich reaktivieren oder neue Beiträge dazu veröffentlichen.
23. August – 23:40 Uhr:
Laut Angaben auf der heutigen abendlichen Pressekonferenz ist der Waldbrand auf Teneriffa kurz davor als stabilisiert eingestuft zu werden. Heute gab es zahlreiche Reaktivierungen innerhalb des Perimeters, der nun bei etwa 90 Kilometern liegt. Die einzige wirklich aktive Front befindet sich im Gebiet Dehesas in der Gemeinde Güimar. Die komplexe Topografie der Gegend mache es derzeit unmöglich, diese Flammen zu löschen.
Weitere Menschen durften am Abend zurück in Ihre Häuser, diverse Gebiete in Tacoronte, El Sauzal und Santa Úrsula stehen den Menschen wieder zur Verfügung. Die Regierung bittet aber weiterhin um Vorsicht und Umsicht.
22. August – 22:10 Uhr:
Auf der abendlichen Pressekonferenz betreffend des Waldbrandes auf Teneriffa wurde heute mitgeteilt, dass es ein harter und intensiver Tag war, denn die Hitze setzte den Feuerwehrleuten sehr zu und brachte einige Flammen wieder zur Reaktivierung. Aber es gab eine wichtige und gute Nachricht, einige Menschen dürfen wieder zurück in ihre Häuser, die Evakuierung ist in Teilen aufgehoben, mehr als 8.300 Menschen durfte heute wieder nach Hause. In einigen Zonen gilt das Feuer als stabilisiert. Trotzdem stiegt die betroffene Fläche auf über 14.700 Hektar an. Der Perimeter hat sich praktisch nicht verändert.
Man erwartet ein paar anstrengende Tage, denn die Hitze auf den Kanaren bleibt erhalten. Das Feuer ist weiterhin aktiv und man rechnet damit, dass es sich aufgrund der Hitze nochmals reaktivieren kann. Aber der Präsident der Kanaren ruft zur Gelassenheit auf, es gäbe „viele Feuerwehrleute im gesamten Inselgebiet“. Insgesamt sind mehr als 600 Personen im Einsatz.
Ein Hubschrauber, der beim Waldbrand im Einsatz war, wurde heute mit einem Stein beworfen und ist nicht mehr einsatzfähig. Der Steinwerfer wurde bereits festgenommen.
22. August – 18:28 Uhr:
Die vergangene Nacht brachte deutlich mehr Ruhe und Übersicht beim Waldbrand auf Teneriffa. Leider hat sich das Feuer zwar auf 14.624 Hektar ausgeweitet, dies war aber erwartet worden. Eine aktive Front gibt es derzeit wohl noch in Mal Abrigo in der Gemeinde Güímar. Etwa 12.000 Menschen sind noch nicht wieder in ihre Häuser zurückgekehrt, im Laufe dieses Tages wurden aber weitere Rückkehrungen ermöglicht.
Die Zufahrten zum Teide-Nationalpark über TF-21 und TF-24 sind weiterhin gesperrt. Lediglich Imker und andere Angestellte dürfen mit Zustimmung der Guardia Civil in diese Zone einfahren.
Die Behörden erinnerten daran, dass die Luftqualität aufgrund von Rauch, der aus einem Gemisch aus Gasen und kleinen Partikeln besteht, die bei der Verbrennung von Vegetation und anderen Materialien entstehen, vor allem in den Gemeinden Los Realejos, La Orotava und Arafo, weiterhin sehr ungünstig ist.
21. August – 22:10 Uhr:
In der späten Pressekonferenz am heutigen Abend wurde darüber berichtet, dass 14.878 Hektar dem Waldbrand zum Opfer gefallen sind. Der Perimeter hat sich nicht vergrößert. Ein paar Gebiete gelten nun auch als stabilisiert. Allerdings nicht der komplette Waldbrand. Aufgrund der heutigen Wetterbedingungen mit Wind und Hitze gab es immer wieder Aufflammungen in diversen Zonen. In Güimar und Izaña erden am morgigen Tag noch mehr Truppen zusammengezogen, diese beiden Gebiete gelten gemeinsam mit Fasnia als die „Sorgenkinder“ des heutigen Tages.
In der Gemeinde La Victoria sind dutzende Bienenstöcke dem Waldbrand zum Opfer gefallen. Dies bedeutet einen Verlust von ca. 10 Tonnen an Honig. Zuzüglich des enormen Verlustes für die Natur und Landwirtschaft.
Bezüglich der evakuierten Personen erklärte die Präsidentin von Teneriffa, dass mit stetiger Begutachtung der Situation immer mehr Menschen zurück in die Wohnhäuser dürfen. Dies ist natürlich weiterhin abhängig von den Entwicklungen. Man siehe aber „Licht am Ende des Tunnels“. Bisher seien keine Wohngebäude den Flammen zum Opfer gefallen.
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