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Besorgnis im Tourismus über die geplante Steuererhöhung auf Flugtickets in Deutschland

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Kanarische Inseln – Die Absicht der deutschen Regierung, eine Steuererhöhung auf Flugtickets durchzuführen, wurde von der kanarischen Tourismusbranche mit Besorgnis aufgenommen, da sie der Ansicht ist, dass die Maßnahme, zusammen mit weiteren (siehe unten) „die Inseln verarmen“ könnten. Mit der Erhöhung zahlen Fluggäste zwischen 15,53 Euro und 70,83 Euro Steuern, während sie derzeit zwischen 13,03 Euro und 59,43 Euro zahlen müssten.

Der Generaldirektor der Cordial-Gruppe, Nicolás Villalobos, sagte, dass diese von der deutschen Regierung umgesetzte Maßnahme eine „sehr schlechte Nachricht“ sei, da „der deutsche Markt auf den Kanarischen Inseln, insbesondere für Fuerteventura und Gran Canaria, sehr wichtig ist“. Die Deutschen haben ihre Zahlen vor der Pandemie noch nicht wieder erreicht, und für das Jahr 2024 besteht aufgrund der wirtschaftlichen Lage des Landes große Unsicherheit über die Entwicklung dieses wichtigen Quellenmarktes.

Nach den neuesten Daten von Promotur verzeichnete der deutsche Tourismus bis November einen Rückgang von 5,4 % im Vergleich zu 2019, was 138.814 weniger Urlaubern entspricht, ein Rückgang, der mit der Einführung dieser erhöhten Steuer am 1. Mai noch verstärkt werden könnte, im Deutschen Bundestag fehlte dafür bisher die Zustimmung.

Der Chef der Cordial-Gruppe bedauerte, dass durch diese Art von Steuer „die Fluggesellschaften durch den Verlust der Konnektivität bestraft werden“, was nur dem kanarischen Tourismus schadet, der „ausschließlich von den Fluganbindungen abhängt“.

Für Villalobos wird sich diese Steuer im Verhalten der Nachfragekurve widerspiegeln. „Wenn die Preise nicht aufhören zu steigen, wird die Nachfrage sinken.“ Im Gegenzug ist er der Ansicht, dass das Inkrafttreten und die Emissionsrechte für den Luftverkehr, die schrittweise zunehmen werden, sowie das Fehlen von Ausnahmen für die Regionen in äußerster Randlage (RUP) wie die Kanarischen Inseln im von der Europäischen Union (EU) vorgesehenen Klimakatalog weitere Problem bereiten könnten. Dies könnten „Maßnahmen sein, die die Kanarischen Inseln verarmen lassen“ und „eine stärkere Isolation und Aggression gegen die Nachhaltigkeit unseres Landes begünstigen“. Ein Angriff auf die Zivilluftfahrt stelle eine große Bedrohung dar, so Villalobos in der Tageszeitung Canarias7 weiter.

Hotelverband sieht es ähnlich

Der Präsident der Föderation der Hotel- und Tourismusunternehmer (FEHT) von Gran Canaria, José Maria Mañaricua, betonte seinerseits, dass das, was sie in diesen Ländern tun, darin besteht, „ihren Bürgern einen Urlaub an anderen europäischen Reisezielen anstelle den Kanarischen Inseln zu ermöglichen“. Inseln, die wiederum versuchen, „ihren eigenen Markt zu beleben und ihre Menschen dazu zu bringen, ihren Urlaub auf ihrem eigenen Territorium zu verbringen“.

Mañaricua betonte, dass „der Kostenanstieg, den die EU den europäischen Ländern auferlegt, unsere Industrie weniger wettbewerbsfähig macht“. Eine Maßnahme, die vor allem Touristen aus der Mittel- und Arbeiterklasse treffen wird. Der Vorsitzende von FEHT teilt die Meinung von Nicolás Villalobos, wenn man bedenkt, dass „immer mehr Steuern und Maßnahmen hinzugefügt werden“, die den Zugang zu Insel-Zielen wie den Kanarischen Inseln erschweren. Es gibt zwar Alternativen zum Flugverkehr wie Bahn und Busse, diese sind für das Erreichen von Inseln jedoch nicht möglich.

Prognosen für 2024
Mañaricua bestätigte, dass der Sektor eine „sehr gute, außergewöhnliche“ Wintersaison habe und dass, wenn nichts „Anormales“ passiere, das ganze Jahr 2024 der gleichen Linie folgen werde, dies trotz des allgemeinen Kostenanstiegs, da sich die Prioritäten der Menschen nach der Pandemie einfach verändert haben. „Jetzt priorisieren sie Erfahrungen und Erlebnisse vor dem Kauf materieller Güter“. Dieser Mentalitätswandel „hat die Tourismusbranche dazu gebracht, die Daten vor der Pandemie zu verbessern“.

Villalobos glaubt ähnlich und weist darauf hin, dass 2023 ein „Jahr der absoluten Rekordauslastung“ gewesen sei und dessen Schwung in einem „spektakulären“ Januar und Februar aufrechterhalten wird. – TF

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