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Bevölkerung der Kanaren will gegen den Tourismus demonstrieren – Politik befürchtet Imageschaden

Dabei geht es gar nicht "gegen" den Tourismus...

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Kanarische Inseln – Auf den Inseln macht sich immer mehr „Tourismophobie“ breit, Widerstand gegen den Tourismus, den man als „Problem“ für viele Dinge, die auf den Kanaren falsch laufen, ausgemacht hat. So gibt es für fast alle Inseln, mit der Ausnahme von La Gomera und EL Hierro, den Plan, am 20. April 2024 zu einer großen Demonstration auf jeder Insel zu gehen, um gegen den Tourismus zu protestieren. Das Motto der Demo ist „Die Kanarischen Inseln haben Grenzen“. Unterdessen hat sich auch die Politik dazu geäußert.

Inselpräsident Fernando Clavijo (CC) bittet um „Ruhe“ in der Debatte um den Tourismus und das entsprechende Wirtschaftsmodell der Kanarischen Inseln. Er denkt, es sollte eine „ruhige, informierte und ohne Zwischenfälle“ geführte Debatte darüber geben. Er sagte auch, dass „diese Bilder der Ablehnung und der Zurechtweisung von Touristen“ bereits gegen die Kanarischen Inseln verwendet werden. In der Tat gab es in Großbritannien schon diverse Artikel, die von einem „Kampf gegen den britischen Touristen“ berichten. Clavijo sieht auch, dass andere Reiseziele diese Ablehnung bereits für ihre Zwecke nutzen wollen. Er fordert eine „Hand in Hand mit den Universitäten“, damit es ein „wissenschaftliches Gespräch“ darüber gibt.

Er bekräftigte, dass „wir in einer Gesellschaft leben, in der jeder seine Meinung haben sollte“, er stellt sich aber gegen „Untertöne, die Tourismophobie beinhalten“. Die Regierung sei zu jeder Debatte bereit, aber er verwies auch auf die „Hauptquelle für Wohlstand“ auf den Kanaren.

Die Erklärung des Präsidenten gab er gegenüber den Medien im Rahmen eines Besuchs auf der Serviagroc-Farm in Guía de Isora.

Organisatoren sollten Nachdenken

Auch der Vizepräsident der Kanarischen Inseln, Manuel Domínguez (PP), äußerte sich bereits zu den Plänen. Er kritisierte die Pläne zu den Demonstrationen und forderte die Befürworter dieser Demos dazu auf, darüber nachzudenken „ob wir bereit sind, etwas aufzugeben, das ist ein Schuss in den eigenen Fuß“. Damit spielte er auf den größten und wichtigsten Wirtschaftszweig der Inseln an. „Ich denke, diese Botschaft ist falsch“, das Risiko eines Schadens ist „unnötig“. Er befürchtet einen Imageschaden für den Sektor, sowohl im „Ausland, in Drittländern und mit Übertragung auf das gesamte Staatsgebiet“.

Er warf auch die Frage in den Raum, ob man „mit den Dingen aller spielen will“. Begründet hat er dies mit dem Fakt, dass „nicht weniger als 40 % der Arbeitsplätze auf den Kanaren durch den Tourismus geschaffen werden“. Er versicherte, dass dies die Frage sein wird, „die alle beantworten müssten“. Er versicherte aber auch, dass „wir uns bewusst sind, dass das Modell verbessert werden muss und dass wir uns dazu verpflichtet haben, dies zu fördern“.

Domínguez gab dieses Statement im Rahmen einer Präsentation einer neuen Förderkampagne für regionalen Konsum ab.

Es geht gar nicht gegen den Tourismus

Dabei geht es den meisten Menschen gar nicht gegen den Tourismus, sondern darum, dass das Model geändert werden muss. Das Motto sagt es auch ziemlich klar, die Kanaren haben nur begrenzte Kapazitäten. Sollte man das Tourismusmodell nicht überdenken? Ob aus der Sicht der Infrastrukturen oder aber auch der Natur, alles ist auf den Kanaren nur endlos verfügbar und möglich. Die Kanaren könnten auch von einer Verbesserung profitieren. Nicht immer ist mehr auch automatisch besser. Letztendlich ist die Politik gefragt, hier zu handeln, auf die eine oder andere Weise. – TF

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