Maspalomas/Playa del Inglés – Was ist da los in der touristischen Zone im Süden von Gran Canaria? Seit einigen Tagen gibt es massenweise Diskussionen über die neuen „Radarkontrollen“, die überall in der touristischen Zone von Maspalomas und Playa del Inglés zu sehen sein sollen. „Big Brother is watching you!“, so kann man es zusammenfassen.
Die Gemeindeverwaltung hat sich nun dazu genötigt gefühlt zu erklären, worum es geht, denn es geht nicht um die vermeintlichen Raser oder die Handynutzer am Steuer. Es sind zwar Kameras, aber lediglich Überwachungskameras, heißt es. Diese Kameras sind Teil des Programms „Smart Tourist Destination“, welches derzeit in der Gemeinde umgesetzt wird.
Das Netz schäumt, das „ist wie Big Brother, aber in nicht gut“, heißt es in einigen Kommentaren. Die Stadträtin Elena Álamo erklärte, dass in diesem Projekt die Installation von 51 Kameras sowohl in der touristischen Zone als auch in den Wohngebieten geplant ist. Der Zweck der Kameras besteht darin, Maspalomas und dessen Umgebung in einen noch sichereren Ort zu verwandeln. Zudem soll der Ort „intelligenter und nachhaltiger“ werden.
Bisher sind von den geplanten 51 Kameras 13 installiert. Die meisten in San Fernando und San Agustín. Jede Kamera kann man problemlos und mit bloßem Auge erkennen. „Was wir versuchen, ist, die Mobilität und den Verkehr auf unseren Straßen besser zu verwalten“, so Álamo weiter.
Jede Kamera verfügt jedoch über einen Kfz-Kennzeichenleser, welcher lediglich dazu genutzt werden soll, die Sicherheit zu verbessern, nicht „um Sanktionen zu verhängen“. Dazu gab der zuständige Rat für Sicherheit, José Carlos Álamo an, dass dies „ermöglichen soll, gestohlene Fahrzeuge schneller zu entdecken“. Die „Kameras sind so programmiert, dass diese Alarme schlagen, sobald ein gestohlenes Fahrzeug durch die Kameras fährt“. Dazu muss der Wagen natürlich auch als gestohlen gemeldet sein.
Angeschlossen sind die bisher installierten Kameras jedoch noch nicht. Allerdings soll dies wohl noch vor Jahresende der Fall sein. Jede Kamera ist autonom, das bedeutet, der Strom kommt über Solarmodule und der Datenabgleich erfolgt drahtlos. Verbunden sind die Kameras mit der lokalen Polizei von San Bartolomé de Tirajana. Die Überwachung kann in beiden Fahrtrichtungen erfolgen, damit muss nicht auf jeder Fahrbahn eine eigene Kamera installiert werden.
Weiterer Nutzen der Kameras
Neben dieser Überwachung sollen die Kameras auch an Kreisverkehren angebracht werden, und immer dann warnen, wenn diese vor dem Kollaps stehen. Dann kann ein Polizist, oder auch mehrere, der Verkehr regulieren. Diese Kameras verfügen dann nicht nur über die oben beschriebenen Kennzeichenleser, sondern auch über zusätzliche Sensoren, die anhand der Farbe und Marke ein Fahrzeug identifizieren können.
„Diese werden es uns zudem ermöglichen, im Falle eines Unfalls den Verkehr besser regulieren zu können“, so Carlos Álamo weiter. Natürlich werden alle Daten auch für statistische Zwecke verwendet.
Neben den Straßenkameras sollen auch welche an den Stränden der Gemeinde installiert werden, sowohl an den Kiosken als auch an den Türmen der Rettungsschwimmer. Damit will man die Kapazitäten der Strände genauer überwachen und den Zustand der Wasserbedingungen besser einschätzbar machen. Zudem sollen die Kameras mit einem Softwareupdate zukünftig dann auch den Rettungsschwimmern beim Aufspüren von in Not geratenen Menschen helfen.
Neben dieser Aktion sind 24 weitere im Rahmen des „Smart Destination“ Programms geplant. Dafür werden insgesamt 5,5 Millionen Euro in der Gemeinde ausgegeben. – TF
Frisches AMAZON TOP-Angebot eingetroffen, nicht verpassen!
Alle News immer sofort auf das Handy? Jetzt unseren Telegram-Kanal abonnieren.
NEU: Jetzt auch unseren WhatsApp-Kanal abonnieren, um immer die neusten News zu erhalten!