Spanien – Die Supermarktkette Carrefour hat angekündigt, Produkte des US-Multikonzerns PepsiCo nicht weiter verkaufen zu wollen, da dies nach Angaben des französischen Vertriebsunternehmens zu „inakzeptablen Preiserhöhungen“ für den Verbraucher führt. Aus diesem Grund werden die Produkte von PepsiCo nach und nach aus den Regalen von Carrefour verschwinden, darunter die Erfrischungsgetränke von Pepsi-Cola und 7UP, aber auch andere Marken wie Gatorade, Aquafina und die Gazpacho Alvalle, oder auch die Snacks von Lays, Ruffles, Doritos, Cheetos y Matutano.
Das erste Land, welches diesen Effekt spüren wird, ist das Mutterland Frankreich. Aber in den kommenden Wochen wird sich dies auch auf die Länder Spanien, Italien und Belgien auswirken, obwohl die spanische Verwaltung von Carrefour dazu noch keine Information veröffentlicht hat. Das französische Unternehmen hat jedenfalls bereits damit begonnen, erklärende Plakate in den Regalen seiner Niederlassungen im Nachbarland zu platzieren. „Wir verkaufen diese Marke aufgrund inakzeptabler Preiserhöhungen nicht mehr“, heißt es.
Der Konzern gibt auch nicht an, ab wann es keine Produkte von PepsiCo mehr in den Regalen gibt, dies hängt vom Verbraucher ab, es kann in wenigen Tagen oder auch erst in Wochen so weit sein.
Schon 2023 Maßnahmen von Carrefour
Bereits im September 2023 hatte Carrefour eine ähnliche Maßnahme gegen Produkte von PepsiCo eingeführt, darunter die Teesorten von Lipton oder auch die Schokoladen von Lindt. Damals stellte man Schilder bei den Produkten auf, auf denen erklärt wurde, dass der Hersteller zur Gewinnoptimierung die Menge in den Paketen reduziert hat und den Verkaufspreis leicht angehoben hat. Dies nennt man „Schrinkflation“, eine Praxis, die von Verbraucherschützern wegen der irreführenden Wirkung (Packungen bleiben identisch) scharf kritisiert wird.
PepsiCo selbst gab 2023 nur an, dass man aufgrund von gestiegener Kosten „bescheidene Preiserhöhungen“ durchführen müsse. Seither hat das Unternehmen dreimal die Preise angehoben.
Unter dem Strich kann man die Maßnahme von Carrefour zwar begrüßen, letztendlich sind es aber auch die Supermärkte, die sich die Taschen ganz gut voll machen. Wie man immer wieder an den Beispielen mit Frischwaren sehen kann, werden teilweise Gewinne von bis zu 1000 % dort einkalkuliert. Man versucht so wohl nur, die Wut der Bürger und Verbraucher auf die Hersteller umzuleiten.
Letztendlich müsste der Verbraucher selbst entscheiden können, ob er die Produkte noch kaufen will oder nicht. Bisher hat PepsiCo jedenfalls keinerlei Einbußen nach den jeweiligen Preissteigerungen hinnehmen müssen, der Verbraucher scheint also weiterhin die Produkte kaufen zu wollen. Künftig dann halt nicht mehr bei Carrefour. – TF
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