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Durch den Bau von „Salto de Chira“ sterben kanarische Palmen

Man will, dass die Bauarbeiten gestoppt werden... (mal wieder)

Lesedauer 2 Minuten

Mogán – Umweltschützer und Anwohner beklagen den Tod der ersten fünf kanarischen Palmen (Phoenix canariensis), die von Red Eléctrica de España (REE) im Barranco de Arguineguín umgepflanzt wurden. Die Umpflanzung findet aufgrund der Bauarbeiten zum Pumpspeicherkraftwerk „Salto de Chira“ statt. REE hat das Barranoc eigentlich abgeschirmt, trotzdem ist es den Gruppen gelungen, Bilder von dem Zustand der Palmen zu machen. Auf den Bildern kann man das Absterben der ersten fünf Palmen im Gebiet „El Caidero“ gut erkennen.

In dem genannten Gebiet finden schwere Bauarbeiten statt und ein Palmenhain musste weichen, der entsprechen umgepflanzt wurde. Laut Bauprojekt is die Entwurzelung und Umsiedlung von 77 kanarischen Palmen vorgesehen, die überwiegende Mehrheit befindet sich in dem Gebiet „El Caidero“, dort soll der künftige Haupttunnel als Zugang zur Haupthöhle des Pumpspeicherkraftwerks entstehen.

Das Projekt umfasst jedoch nicht die rund 300 Palmen, die auf dem Grund des fast ausgetrockneten Soria-Stausees stehen. Diese werden künftig durch die Wassermengen aus der Entsalzungsalge einfach überflutet, so sehen es die Pläne zumindest derzeit vor.

Bauarbeiten sollten gestoppt werden

Umweltschützer bemängeln, dass diese Auswirkungen bei der Umweltbewertung ignoriert wurden und dass diese entsprechend gemeldet wurden. Sie schätzen, dass 400 kanarische Palmen aus diesen Naturräumen verschwinden werden, wobei erschwerend hinzukommt, dass sie ein Lebensraum von gemeinschaftlichem Interesse sind, der von den europäischen Umweltvorschriften als vorrangig eingestuft wird. Sie bemängeln zudem die Methode, die angewendet wird, um die Palme umzusiedeln. Damit sei „offensichtlich“, dass diese die kritische Phase nicht überstehen werden.

In dem Gebiet von „El Caidero“ befindet sich auch die endemische Art „Sao“, die von der Regierung der Kanaren als gefährdet eingestuft ist. Man hat dies ebenfalls in die Beschwerde mit eingebunden. Man befürchtet irreversible Schäden, wenn die Arbeiten fortgesetzt werden. Daher fordert man die Behörden auf, eine entsprechende Erklärung abzugeben, dass in dem Ökosystem keine Schäden entstehen.

„Die Klimakrise darf nicht mit der Zerstörung unserer Ökosysteme, der Artenvielfalt und der Landschaft der Insel bekämpft werden“, heißt es in einer Erklärung.

Meinung/Kommentar
Man kennt unsere Ansicht ja seit Jahren, denn wir haben kein Verständnis für die „Gegenbewegung“ zu dieser für die Energie so wichtigen Baumaßnahme. Ja, es kann und wird auch Schäden geben, aber im Grund ist alles von dem Klima abhängig; steuert man nicht dagegen an, dann muss man damit rechnen, dass nahezu alle Ökosysteme davon schwer betroffen sein werden und diese auch restlos zerstört werden. Ohne Klima kann es keine gesunden Ökosysteme geben. Daher muss man Prioritäten setzen, etwas, das man Jahrzehnte versäumt hat. Auch wenn es an der Stelle richtig ist, die Behörden zu bitten, eine Garantie für nicht passierenden Schaden abzugeben. Gut wäre, wenn beides funktioniert, aber dafür ist eine Garantie kaum möglich. – TF

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