San Bartolomé de Tirajana – Mit der Analyse des Tourismussektors verbundene Experten befürworten einen Plan zur Modernisierung, Verbesserung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit (PMM) als agileres und effektiveres Stadtplanungsinstrument, um die Spezialisierung der Nutzungen bei der Planung von touristischen Gebieten durchzuführen. Dies ermöglicht, nach der Meinung der Experten, das Phänomen der Residentialisierung bestimmter Touristenkomplexe anzuerkennen, ohne die Zukunft des gesamten Sektors zu gefährden.
Die war eine der Schlussfolgerungen, die beim gestrigen Workshop „Wohngebiete und Touristengebiete“ im Rahmen der Maspalomas Sommer-Universität herauskam. Dieser Workshop wurde in Zusammenarbeit mit dem Hotelverband Las Palmas (FEHT) organisiert.
Mit Antonio Garzón war ein anerkannter und erfahrener Tourismusexperte für die Zusammenfassung der zehn wichtigsten Schlussfolgeringes des Workshops zuständig. Er erinnerte sich daran, dass der technische Direktor des Cabildo de Gran Canaria aus dem Jahr 1965, Pedro Pablo Monzón, schon damals die Gemeinderäte dazu aufgefordert hatte, die PGO’s der Gemeinden abzuändern, um die Nutzung auf touristischen Gebiet zu ermöglichen.
Diese städtebauliche Planung ermöglicht es uns, nach einer detaillierten Untersuchung jedes Grundstücks festzustellen, ob ein Touristenkomplex zu Wohnzwecken genutzt wurde und nicht mehr die Funktion erfüllt, für die er gebaut wurde. Der aktuell PIO drängt die Gemeinden erneut dazu, die Planungen zu ändern.
Nur für ganze Grundstücke anwendbar
Eine weitere Schlussfolgerung der Experten ist, dass auch diese Formel zur Nutzbarkeit der Grundstücke eben nur für einzelne Grundstücke anwendbar ist. Klar sei, dass im gleichen Gebäude nicht beides stattfinden kann. Das heißt, dass es sich entweder um einen Wohnkomplex oder um einen Touristenkomplex handeln muss, und dies spiegelt sich in den aufeinanderfolgenden Gesetzen wider, die seit den Richtlinien von 2003 verabschiedet wurden. So positionierte sich ja bereits das kanarische Tourismusministerium.
Die Experten haben auch errechnet, dass mit jeder touristischen Einheit, die in eine Wohneinheit umgewandelt wird, ein Umsatz von 31.102 € abhandenkommt, sollte die Miete darunter liegen ist eine Umwandlung nicht ratsam. Zudem würden 6,3 Arbeitsplätze pro Grundstück gefährdet werden. Im Grunde sollte jedem klar sein, dass eine touristische „Ausbeutung“ der Immobilie immer weiter möglich ist, aber man „muss den möglichen Kaufinteressenten klarmachen, dass man keine Wohnimmobilie erwirbt, sondern eine Immobilie zu Geschäftszwecken“, so die Experten weiter.
Zu den Plänen von San Bartolomé de Tirajana, mit einer Eilverordnung die gemischte Nutzung in einem touristischen Gebiet zu ermöglichen, sagten die Experten, dass „Residenz in einer so stark vom Tourismus abhängigen Wirtschaft keinen Platz hat.“ – TF