In diesem BLOG-Beitrag wollen wir uns erneut mit etwas Geschichte über Gran Canaria beschäftigen, denn wussten Sie, dass es auch in Las Palmas de Gran Canaria einst eine große Dünen-Landschaft gab? Ja, richtig gelesen, auch im Norden der Insel, dort, wo nun die Hauptstadt aus Beton und Teer steht, war es einst so, dass nur Sand zu sehen war, zumindest fast. Irgendwann entschied man sich, mehr und mehr Gebäude dort zu platzieren, auch das alte Fußballstadion (Estadio Insular) wurde mitten in die Dünen gebaut.
Den Anstoß zum Verschwinden der Dünen von Las Palmas de Gran Canaria gab der Architekt Laureano Arroyo, so hat es die Professorin Ester Melián Sánchez in ihrer Studie „Hafenarchitektur im Hafen de la Luz (1880-1930)“ festgestellt. Mitten im „Dünen-Gelände von Santa Catalina war ein großer zentraler Kreisverkehr geplant, ohne jedoch auf Details einzugehen, von diesem Kreisverkehr zweigen Alleen ab, die mit halbkreisförmigen Öffnungen endeten“, heißt es in der Studie. Die Stadtplanung hatte begonnen.
Einst waren diese Dünen noch schöner und besser als die von Maspalomas. Sie erstreckten sich von der Plaza de San Bernando in der Triana bis hin zur Calle Juan Manual Duran. Diese Straße diente als Erweiterung des Hafengeländes von Las Palmas. Die alten Dünen von Las Palmas de Gran Canaria nahmen eine Fläche von rund 67 Fußballfeldern ein, alles nur Sand! So entstand auch die Verbindung zwischen der Hauptinsel und der Isleta, die später weiter ausgebaut wurde. Es gibt noch zwei kleine Teile, die zu den alten Dünen von Guanarteme (so hießen die Dünen offiziell) gehören, zum einen der Strand Las Canteras und zum anderen der Strand Alcaravaneras.
Der Sand für diese Dünen kam auf natürliche Weise von der Meeresströmung über den Las Canteras hinein und wurde auf die andere Seite durch den Wind hinausgetragen.
Das Ende der Dünen
Den Anfang nahm es im Jahr 1860, damals wurde diese Landfläche versteigert. Der glückliche Gewinner war Nicolás Apolinario. Aber es dauerte weitere 20 Jahre, bis das Ende den wirklichen Anfang nahm, denn erst im Jahr 1880 wurde mit dem Bau des Hafens (Refugio) La Luz begonnen, denn erst zu dem Zeitpunkt hat man den Standort als „entwicklungsfähig“ angesehen. Immer mehr Einzelgrundstücke wurden dann verkauft, mit der Ausnahme des heutigen Santa Catalina Parks. Die Stadt hatte somit begonnen, die heutige Form anzunehmen. Es mangelte jedoch an Zufahrtsstraßen, was die oben genannte Planung hervorbrachte.
Der Architekt Arroyo war zu diesem Zeitpunkt Stadtrat für Stadtentwicklung von Las Palmas de Gran Canaria. Ihm wurde die Verantwortung für die Erweiterung der Stadt um weitere Stadtteile zugesprochen. 1890 entwarf er auch den heutigen Marinestützpunkt für die Stadt, dessen Pläne später durch den Architekten Fernando Navarro modifiziert wurden.
Die Dünen wurden letztendlich immer als natürliche Gefahr für die Stadtentwicklung angesehen, welche „den Fortschritt der Gesellschaft“ behindern. Die oben beschriebene Sandwanderung von Westen nach Osten gibt es auch heute noch, doch ist diese durch den Stadtbau unterbrochen, dies führt heute dazu, dass die Tiefe des Meeres auf der Seite des Las Canteras immer weiter abnimmt, da sich der Sand dort sammelt. Dies gefährdet das Ökosystem in diesem Bereich, so einige Meinungen.
Mit dem Wissen über den Verlust der Dünen von Las Palmas hat man heute einfachere Grundlagen dafür, was das Problem bei den Dünen von Maspalomas sein könnte. Auch aus diesem Grund versucht die lokale Regierung alles, um den Verlust der Dünen von Maspalomas zu verhindern.
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