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Illegale Entsorgung von Chemikalien aufgeklärt – Bis zu 3,5 MIO € Strafen möglich!

Umweltverschmutzung mit Isopropylalkohol, Isocyanate und Polyharnstoffen ist ein schwerer Verstoß.

Lesedauer 2 Minuten

Gran Canaria – Laut einem Bericht der SEPRONA, der Umwelteinheit der Guardia Civil, wurde das verantwortliche Unternehmen für drei illegale Entspgungen von Chemikalien in der freien Natur auf Gran Canaria ausfindig gemacht. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, sowohl in Las Palmas de Gran Canaria als auch in Telde illegal Chemieabfälle in der freien Natur entsorgt zu haben. Dies kann Bußgelder zwischen 100.001 Euro und 3,5 Millionen Euro nach sich ziehen.

Insgesamt hat das Unternehmen 29 Fässer mit verschiedenen chemischen Produkten in der Natur entsorgt. Anwohner der Orte hatten die Guardia Civil über die illegalen Müllablagerungen informiert und diese leitete entsprechende Untersuchungen ein.

Der erste Fund wurde im Barranco de Gonzalo im Stadtteil Pedro Hidalgo in Las Palmas de Gran Canaria gemeldet. Dort legte das Unternehmen wohl insgesamt 11 Fässer mit Chemikalien ab. Bei der Untersuchung der illegalen Mülldeponie entdeckte die SEPRONA einige beschädigte Fässer. Die identifizierten Substanzen in den 11 Fässern waren Isopropylalkohol, Isocyanate und Polyharnstoffe. Alles Stoffe, die zur Versiegelung und Abdichtung von Oberflächen verwendet werden.

Bei der zweiten Fundstelle im Ortsteil Los Giles, auch in Las Palmas de Gran Canaria, sowie bei der dritten im Barranco de La Condesa in Jináar in Telde wurden ähnliche Mengen und identische Stoffe gefunden.

Untersuchungen zu den Chemikalien

Anhand der Merkmale der Fässer und der Chemikalien selbst wurde eine Liste mit entsprechenden Unternehmen erstellt, die für diese Art der Umweltverschmutzung überhaupt infrage kommen könnten. Weitere Ermittlungen inkludierten Zeugenaussagen und die Nachverfolgung der Chemikalien sowie die visuelle Begutachtung von vorhandenem Bildmaterial.

Nachdem alle Informationen zusammengetragen wurden und die Analysen abgeschlossen waren, kam man zu dem Schluss, dass ein Unternehmen mit einem nicht definierten Standort in einem Industriegebiet auf Gran Canaria für diese illegale Entsorgung der Chemikalien verantwortlich war. Das Unternehmen transportierte bewusst die Chemieabfälle in andere Gebiete der Insel. Bei einer Untersuchung der Lagerhalle wurden identische Chemikalien und auch der Transporter gefunden, der für die Verteilung der Fässer genutzt wurde.

Das Unternehmen erkannte die Schuld schließlich an und übernahm auch die volle Verantwortung. Man zahlte die korrekte Entsorgung, indem man ein spezielles Unternehmen dafür beauftragte.

Aufgrund der Tatsache, dass die genannten Chemikalien als umweltschädlich gelten, insbesondere für Wasserorganismen, und auch Schäden an Haut und Augen möglich sind, hat man eine entsprechende Verwaltungsbeschwerde eingereicht. Da es einen schweren Verstoß laut Abfall- und Kreislaufwirtschaftsgesetz darstellt, muss das Unternehmen mit einer Strafe von bis zu 3,5 Millionen Euro rechnen. – TF

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