Mogán – Am gestrigen Dienstag hat der Geschäftsmann Pablo GR, der in Puerto Rico in der Gemeinde Mogán diverse Gastronomiebetriebe unterhält, fünf davon geschlossen, weil er an „Verfolgung“ durch den Gemeinderat von Mogán leidet, so wie er es selbst nennt. Alle basiert auf einer privaten Anzeige beim Rathaus von Mogán, die im Dezember 2023 eingegangen war. Die Anzeige beschwerte sich über Lärmbelästigung durch Musik auf der Restaurantterrasse des Restaurants „Gran Canaria“. Das Restaurant wurde im Jahr 2023 bereits mit einer Sanktion in Höhe von 22.500 Euro belegt, daraufhin untersuchte die Polizei den Vorfall und bestätigte dem Rathaus, dass der Betrieb trotzt der angeblichen Schließung noch weiterlief.
Die Gemeinde forderte entsprechende Unterlagen bei dem Betreiber an. Dieser legte eine Lizenz aus dem Jahr 1976 vor, für das angrenzende Restaurant „El Pirata“, gegen das keine Anzeige vorliegt. Der Geschäftsmann versicherte dem Rathaus, dass die Tätigkeit lediglich auf das Restaurant „El Pirata“ verlegt wurde, nachdem er das Nachbarrestaurant geschlossen hatte. Daher lag er Berufung beim Rathaus gegen den Beschluss ein. Er forderte zudem die Akte der Betriebe ein, die laut Rathaus nicht existieren, obwohl es für alle Betriebe eine Lizenz der Gemeinde gibt. Die Lizenzen stammen von den Vorbesitzern, die jedoch übertragbar waren/sind. Daher wollte der Geschäftsmann Zeugenaussagen einreichen, um den rechtmäßigen Vorgang zu belegen. Dies lässt die Gemeindeverwaltung jedoch nicht zu.
Aufgrund der Weigerung der Gemeinde Mogán und dem Willen des Rathauses, den Mann zu sanktionieren, war dieser letztendlich gezwungen, alle Lokale in Puerto Rico zu schließen. Damit stehen nun 50 direkte Angestellte auf der Straße, von denen sind einige seit mehr als 10 Jahren dort beschäftigt gewesen. Pablo GR gab gegenüber ElsurDgital an, dass er vor Gericht weiter für sich und seine Mitarbeiter kämpfen wird.
Pablo GR hat sich indessen eine zweite Sanktion in Höhe von 22.500 Euro eingefangen, die aufgrund einer illegalen Geschäftigkeit verhängt wurde. Es handelt sich dabei um die gleiche Sanktion wie im Vorjahr, gegen die der Mann bereits gerichtlich vorgeht.
Mogán ist für diese Praxis bekannt
Es ist nicht der erste Fall von „willkürlichen Sanktionen“ gegen Gastronomiebetriebe in Mogán. Die Gemeinde hatte insbesondere nach der Corona-Pandemie wild um sich geschlagen und diverse Betriebe mit Sanktionen belegt, meist wegen Live-Musik. Die Gemeinde war auch die einzige auf Gran Canaria, die keine „PopUp-Terrassen“ zugelassen hatte. Mogán ist bei Geschäftsleuten mittlerweile ein sehr unbeliebter Standort wegen dieser Praxis.
Einige Geschäftsleute haben erfolgreich gegen die Gemeinde wegen dieser Willkür geklagt, andere sind noch dabei. Die Frage, die sich daraus ergibt: Was hat Mogán für Vorteile durch diese Praxis? Auf Protest-Plakaten am Strand von Puerto Rico gibt es den Kritikpunkt zu lesen, dass die Gemeinde Betriebe, die seit 50 Jahren am Ort arbeiten, vernichten will, um eigene Strandbars (Kioske) dort zu platzieren. – TF
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