Gran Canaria – Am heutigen Abend wurde das stärkste Erdbeben der letzten 60 Jahre für Gran Canaria gemeldet. Um 19:20 Uhr bebte die Erde vor der Nordküste der Insel zwischen den Gemeinden Galdár und Santa Maria de Guía. Die erste Intensität wurde mit 4,1 angegeben, welche aber nachträglich auf 3,8 reduziert wurde.
Das Nationale geologische Institut (IGN) gab an, dass das Beben in einer Tiefe von ca. 18 Kilometern registriert wurde. Es wurde in 14 der 21 Gemeinden der Insel durch die Bevölkerung wahrgenommen. Auch wir hier in Valleseco haben den Erdstoß stark gespürt und es sind ein paar Dinge aus den Regalen gefallen, als wir auf der Terrasse beisammensaßen.
Die Spürbarkeit wird in vielen Fällen in die Kategorie IV eingestuft, dies bedeutet eine mäßige Intensität ohne materiellen Schaden, der tatsächlich bisher nicht gemeldet wurde. In manchen Gemeinden wurde die Spürbarkeit lediglich mit der Stufe III angegeben.
Es gibt diverse Meldungen in den sozialen Medien, dass durch das Erdbeben Türen und Fenster geknallt wurden oder auch Geschirr in den Schränken klapperte. Einige Menschen berichteten auch von einem dumpfen Grollen, auch wir hier in Valleseco haben das Geräusch wahrgenommen. Aufgrund der Intensität, die von den meisten Menschen so noch nie wahrgenommen werden konnte, gab es diverse Anrufe bei der Notrufzentrale, die jedoch alle keine Schäden meldeten.
Nachbeben möglich
Das IGN gibt zudem an, dass aufgrund der Stärke des Bebens auch weitere Nachbeben denkbar sind, diese können auch etwas stärker ausfallen, zumindest wollte das Institut dies nicht ausschließen.
Schwächere Nachbeben seien jedoch wahrscheinlicher, sagt das IGN. Gleichwohl stellte das IGN klar, dass es „auf den Kanarischen Inseln keine tektonischen Strukturen gibt, die große Erdbeben auslösen können“, man will so die Bevölkerung beruhigen.
Die heutige Zone des Erdbebens ist normalerweise relativ ruhig, dort gibt es selten Erdstöße, auch kleinere Erdbeben gibt es dort nur wenige, obwohl die Kanaren ja durch die vulkanische Untergrundaktivität mit hunderten von Mikrobeben pro Monat zu tun haben. Daher sei es durchaus möglich, dass das heutige Erdbeben aufgrund einer anderen tektonischen Dynamik ausgelöst wurde. – TF
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