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SUMAR reicht 2 Vorschläge zur Begrenzung des Tourismus auf den Kanaren im spanischen Kongress ein

Umwelt, Wohnraum und soziale Aspekte sind die Gründe dafür.

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Kanarische Inseln – Über die SUMAR-Fraktion hat die Splitterpartei Drago Canarias, die bei den letzten nationalen Wahlen im Rahmen von SUMAR mit vertreten waren, dem spanischen Kongress zwei nicht gesetzliche Vorschläge zur Begrenzung des Tourismus auf den Kanarischen Inseln vorgelegt. Das Ziel ist „auf die Situation des Wohnungs-, Umwelt- und Sozialnotstands zu reagieren, unter dem das Archipel leidet“.

In der ersten Initiative weist man auf die Notwendigkeit hin, dringend zu handeln, um die Nachhaltigkeit des Produktionsmodells der Kanaren zu gewährleisten. Dazu wird vorgeschlagen, Steuern auf touristische Aufenthalte zu erheben und Maßnahmen zur Sanierung von Gebieten zu formulieren, die durch touristische Nutzung beeinträchtigt wurden.

Die Einnahmen aus den von den Besuchern für jede Übernachtung gezahlten Gebühren – wie dies bereits in Katalonien und auf den Balearen der Fall ist – würden, wie in dem nicht gesetzlichen Vorschlag vorgesehen, endgültig der Förderung des Umweltschutzes zugewiesen. Zudem zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Bereitstellung von Haushaltsposten zur Linderung von Eventualverbindlichkeiten im Zusammenhang mit öffentlichen Dienstleistungen in touristischen Gebieten.

Ebenso schlägt die Initiative vor, die Erstellung eines Berichts zu fördern, der die Auswirkungen der touristischen Aktivitäten und ihrer fließenden Bevölkerung auf die Abfallerzeugung und -bewirtschaftung in allen Autonomien analysiert.

„Ziel des Tourismus sollte es sein, die Lebensbedingungen der Gesellschaft zu verbessern, und in dieser Hinsicht kann die Ökosteuer dazu beitragen, eines der Hauptprobleme des Massentourismus zu lindern, nämlich die Auswirkungen auf das Territorium“, heißt es in der Begründung des Vorschlags. „Und es kann zu einer Anpassung des Tourismusmodells führen, das die Schaffung unterschiedlicher Beschäftigungsbedingungen ermöglicht und keine Anreize einführt, sodass der Anstieg der Immobilienpreise in touristischen Gebieten nicht weiter anhält“, fügt man hinzu.

Ferienwohnungen und Häuser

Im zweiten Vorschlag, den Drago eingereicht hat, geht es um die „brutalen Auswirkungen“, die nach Ansicht von Drago auf den Kanarischen Inseln entstehen, dadurch, dass immer mehr Ferienwohnungen entstehen. Daher fordert man die Zentralregierung dazu auf, die neue kanarische Gesetzgebung für die touristische Nutzung von Wohnraum genau zu begutachten und sich daran auch zu beteiligen, damit dieses Gesetz auch „wirksam auf das bestehende Problem des Zugangs zu Wohnraum reagiert“.

Zudem verlangt man die Erstellung eines Berichtes zur Nachhaltigkeit eines vom Tourismus abhängigen Produktionsmodells. In dem Zusammenhang muss auch der hohe Prozentsatz an Menschen auf den Kanarischen Inseln berücksichtigt werden, die unter sozialer Ausgrenzung leiden oder entsprechende Probleme haben „über die Runden zu kommen“.

„Da Wohnen der erste Faktor ist, der Armut erzeugt, zusätzlich zum demografischen Druck auf den Inseln und ihrer Tragfähigkeit, ist der Prozess der Regulierung von Ferienunterkünften nicht vom Recht der kanarischen Bevölkerung auf angemessenen Wohnraum zu unterscheiden“, heißt es in der Begründung zum Vorschlag. – TF

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