Arucas – Einige Besucher und Kunden haben es schon bemerkt, seit einigen Monaten ist die Notambulanz in der Nacht der Uniklinik für Tiere in Arucas nicht mehr besetzt. Dies gilt nun auch seit mehr als 2 Wochen für das gesamte Wochenende! Der Grund für dieses Problem ist der Personalmangel.
„Seit fünf Monaten haben wir nachts von Montag auf Freitag nicht geöffnet und seit 15 Tagen müssen wir auch am Wochenende schließen“, erklärt der Leiter des Zentrums, Manuel Morales Doreste. Er erklärte weiter, dass „mit dem derzeitigen Personal das Zentrum nicht gemäß den Vorschriften für 365 Tage im Jahr mit 24 Stunden aufrechtzuerhalten ist“.
Das eigentliche Problem besteht darin, dass es sich um eine öffentliche Einrichtung handelt und für jeden Arbeitsplatz eine öffentliche Ausschreibung getätigt werden muss. Diese dauern lange und es gibt zudem „Schwierigkeiten bei der Vergabe“, so Doreste weiter. Es werde jedoch mit einem Team fieberhaft an der Lösung des Personalmangels gearbeitet.
Aber solange das Problem an der Uniklinik für Tiere nicht behoben ist, „sind wir gezwungen, die Notfallambulanz zu schließen, da wir keinen qualitativ hochwertigen Service bieten können“.
Die Mitarbeiter des Tierklinikums gingen sogar zum Start des neuen Unijahres auf die Straße und protestierten gegen den Personalmangel, der schon 60 % der Stellen in der Uniklinik betrifft. Sprich, knapp zwei Drittel der Stellen sind derzeit nicht besetzt. Die Mitarbeiter prangern zudem an, dass es seit Jahren „Arbeitsmissbräuche“ gibt und daher werden „konkrete Lösungen“ gefordert.
Doreste gab dazu an, dass derzeit 28 Angestellte in der Klinik beschäftigt sind und dazu 15 Lehrkräfte. Er glaubt, dass vier weitere Tierärzte und 10 Tierarzthelfer eingestellt werden müssen, damit alle „Dienstleistungen gut abgedeckt sind“. Die Mitarbeitervertreter (CONSIVE Gewerkschaft) sagen jedoch, dass mindestens sechs Tierärzte und 16 Hilfen sowie 2 Verwaltungsmitarbeiter in der Klinik fehlen.
Weitere Probleme bei fehlender Notfallambulanz der Uniklinik
Für die Uniabsolventen gibt es zudem ein weiteres Problem. Was eine Schließung der Notfallambulanz mit sich bringt, der Abschlusstitel wird in der EU so nicht anerkannt. Denn damit ein Tierarzt in der EU anerkannt wird, muss dieser während des Studiums in einer Tier-Klinik mit 365 Tagen Öffnungszeit und einem 24-Stunden-Dienst gearbeitet haben.
Hier sind sich der Leiter und die Belegschaft einig, denn dies besorgt alle gleichermaßen, da damit die Abschlüsse der Uni abgewertet werden.
Doreste bedauert den Zustand, nicht nur, weil das Klinikum eine wichtige Anerkennung für die Uniabsolventen verlieren könnte, sondern auch, weil ein „wertvoller Dienst an der Gesellschaft nicht geleitet wird“. Er geht aber davon aus, dass „alles binnen zwei Monaten geklärt ist“.
Die Gewerkschaft hingegen befürchtet, dass es keine schnellen Lösungen geben wird, denn bisher ist nichts passiert, es gab keine einzige Neueinstellung und darüber hinaus ist „die geistige und körperliche Gesundheit der Belegschaft ernsthaft beeinträchtigt, und mehr als fünfzehn Kollegen mussten freiwillige Kündigungen einreichen“. – TF
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