Gran Canaria – Nachdem nun auch die EU-Kommission keinerlei Einwände für das Pumpspeicherkraftwerk „Salto de Chira“ hat, hat Inselpräsident Morales (NC) nochmals eine Pressekonferenz abgehalten. Er war sichtlich erfreut darüber, dass man diese „Unterstützung“ der EU für das Projekt erhalten hat. Die EU war das wohl letzte Hindernis, welches dem Projekt noch im Weg stehen hätte können.
Morales unterstrich nochmals, dass die Richtlinien für den gesamten Kontinent zwar „sinnvoll“ sind, aber diese haben „viele Zweifel aufkommen lassen“, wenn es um die Anwendung in isolierten Inselsystemen ginge. Die EU hat sich lange Zeit für diese Entscheidung genommen. Dies sei einer „sehr umfangreichen Studie“ zu verdanken. Jede Kleinigkeit wurde von der EU beleuchtet, um eine korrekte Entscheidung zu treffen.
Für Morales ist diese Entscheidung „historisch“, denn dies unterstreiche die „ultimative Einzigartigkeit“ der Kanarischen Inseln. Zudem erkenne die EU den „eingeleiteten Weg des Cabildo de Gran Canaria dadurch an, mit dem man die Umwandlung der Insel in einen zu 100 % erneuerbaren Raum“ bringen will.
Daher sei nun endgültig belegt, dass man für das Projekt „Salto de Chira“ alle vorgeschriebenen rechtlichen Schritte unternommen habe und dass die Bearbeitung „einwandfrei“ gewesen sei, was laut Morales zeigt, dass „die Beschwerden, die bei verschiedenen Organisationen und Instanzen eingereicht wurden, alle abgelehnt wurden“.
Es geht zügig voran am „Salto de Chira“
Antonio Morales nahm auch noch Stellung zum aktuellen Stand der Bauarbeiten für das Projekt, die laut seinen Aussagen „zügig vorangehen“. Alles liegt bisher im Rahmen der festgelegten Fristen. Sollte diese alles so weitergehen wie bisher, dann ist „damit zu rechnen, dass Ende 2024 damit begonnen werden kann, das Wasser in die Dämme zu pumpen“.
Dafür muss natürlich die Entsalzungsanlage erst fertiggestellt sein, deren Grundstruktur steht und die Fassade gerade im Bau ist. Auch die Rohre sind schon installiert. Ein weiteres Becken befindet sich gerade noch im Bau. Anschließend muss noch alles entsprechend verbunden werden.
Von der Pipeline, die durch das Barranco de Arguineguin verläuft, sind bereits drei Kilometer fertiggestellt, 2,5 davon werden derzeit sogar schon genutzt. Zudem hat man in der gesamten Schlucht auf einer Fläche von rund 150.000 Quadratmetern invasive exotische Pflanzenarten eliminiert. In Kürze beginnen die Arbeiten am Fuß- und Radweg, der entlang des Barrancos installiert werden soll.
Die unterirdischen Arbeiten der Pumpstation werden ebenfalls in Kürze beginnen. Von den 37 geplanten Strommasten sind bereits 34 installiert. Für den Generatorraum unter der Erde sind schon 350 Meter des Zugangsstollens gegraben. Die Turbinen am Staudamm werden derzeit schon vorbereitet. Ein Test an einem kleineren Modell verlief erfolgreich. – TF
Weitere Artikel zum Thema:
EU gibt Ausnahmeregelung an REE für Salto de Chira, vom 18.01.2024
Offenlegung der Vorgaben zur Sole-Einleitung der Entsalzungsanlage des Salto de Chira, vom 03.01.2024
EU wird Pumpspeicherkraftwerk Salto de Chira wohl nicht stoppen, vom 22.10.2023
Ein weiterer Versuch, das Pumpspeicherkraftwerk Salto de Chira zu verhindern, vom 03.09.2023
Entsalzungsanlage für „Salto de Chira“ frühestens im Juli 2024 betriebsbereit, vom 19.06.2023
Keine Überreste von archäologischem Interesse an Baustelle zu „Salto de Chira“ bestätigt, vom 17.02.2023 (inkl. weiterer Artikel als Archiv)
Mal wieder ein ganz neues TOP-Angebot eingetroffen, nicht verpassen!
Alle News immer sofort auf das Handy? Jetzt unseren Telegram-Kanal abonnieren.