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Zahl der Bildungsabbrüche auf den Kanaren leider wieder gestiegen

Dafür gibt es eine deutlich höhere Quote beim Hochschulabschluss als im EU-Schnitt.

Lesedauer 3 Minuten

Kanarische Inseln – Die Zahl der jungen Menschen, die einen Bildungsabbruch nach dem Ende der schulischen Pflichtzeit auf den Kanaren gewählt haben, ist im Jahr 2023 deutlich angestiegen. 15,1 % der jungen Menschen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren haben sich dazu entschieden, nach der Pflichtzeit keine schulische Bildung mehr zu genießen, das sind 3,4 % – Punkte mehr als zum Jahresende 2022.

Eigentlich waren die Kanaren auf einem guten Weg, immer weniger junge Menschen haben sich für den Bildungsabbruch entschieden, doch nun die Umkehr zu alten Mustern. Jetzt liegt diese Quote erstmals seit zwei Jahren wieder über dem Landesschnitt von Spanien. Im ganzen Land sank die Quote hingegen erneut, „Nur noch“ 13,6 % der jungen Menschen entscheiden sich die Sekundarstufe II nicht komplett zu beenden und damit für einen frühzeitigen Schulabschluss.

Diese Zahlen gehen aus der neusten Erhebung des Bildungsministeriums hervor, welche betont, dass die Abbrecherquote landesweit im Vergleich zum Vorjahrzehnt um ganze 10 % – Punkte gesunken ist (landesweit). Zum EU-Durchschnitt fehlen nur noch 4 Prozentpunkte.

Für die Kanaren sieht der Vergleich mit dem Jahr 2013 aber auch noch deutlich besser aus. Denn vor genau zehn Jahren haben den Bildungsabbruch noch 27,5 % der jungen Menschen beschlossen. Einen Grund für den massiven Anstieg sehen die Bildungsexperten an dem stark gestiegenen Anteil an Frauen, die sich für den Abbruch entschieden haben. Mädchen und junge Frauen seien nun mit 12,5 % bei der Abbrecherquote angekommen und damit ganze 5,2 % mehr als 2022. Bei den Jungs und jungen Männern sind es „Nur“ 17,7 % und damit gab es hier nur einen Anstieg von 1,7 %.

Aber es gibt auch noch autonome Regionen, in denen die Abbrecherquote schlimmer ist, das Ranking führen die Balearen (19,1 %) an. Murcia folgt mit 19 % und Andalusien mit 16,8 %. Auf Platz vier liegt Kastilien La Mancha mit einer Abbrecherquote von 15,75 %, dann folgen die Kanaren.

Auf der anderen Seite gibt es die geringste Quote in Navarra mit nur 6,3 %. Das Baskenland weist eine Quote von 6,4 % auf und Kantabrien folgt auf Platz drei mit 7,2 %. Diese Regionen liegen sogar unterhalb des EU-Schnitts, denn dieser liegt bei 9,6 %.

Höhere Bildung

Eine weitere Auswertung gab es für die höhere Bildung. Bei den Personen zwischen 25 und 34 Jahren haben 41,8 % einen Hochschulabschluss erreicht. Auch dieser Wert ist damit rückläufig. Denn im Jahr 2022 lag dieser Wert noch bei 45,6 %. Hier sind die Frauen diejenigen, die den höchsten Anteil bei der Art des Abschlusses erreichen. 49,8 % aller jungen Frauen haben einen Hochschulabschluss, bei den Männern sind es nur 33,6 %.

In ganz Spanien haben 52,1 % aller jungen Menschen im Alter bis 34 Jahren einen Hochschulabschluss und damit 1,6 % mehr als noch im Jahr 2022. Damit liegt Spanien deutlich über dem EU-Schnitt, der in diesem Fall bei nur 42 % liegt. Zudem liegt Spanien damit bereits weit über dem von der EU angestrebten Ziel von 45 % bis zum Jahr 2030. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Schulabbrecher-Quote auf den Kanaren nun niedriger als im Landesschnitt von Spanien, vom 19.12.2022

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