Kanarische Inseln – Wie viele Medien in Spanien haben auch wir Ende August über die Energieeffizienz von Gebäuden und die Vorgaben zu den Energiezertifikaten für den Verlauf und die Vermietung ab dem Jahr 2030 berichtet. Dabei sind allerdings, so berichtet nun das Immobilienportal Idealista, vielen Medien die Themen durcheinandergeraten.
Das auch von uns ab 2030 benannte mögliche Verbot für den Verkauf von Immobilien oder die Vermietung von Immobilien, die ein Energiezertifikat der Stufe E oder schlechter haben, ist so nicht existent. Die EU-Vorschriften schreiben den Mitgliedstaaten kein genaues Datum etc. für diese Vorgaben vor.
Jedes Land kann selbst entscheiden, ob es Beschränkungen einführt, ist aber nicht dazu verpflichtet. Allerdings muss jedes Mitgliedsland bis Ende dieses Jahres einen Fahrplan vorlegen, um das Ziel zu erreichen, bis 2050 alle Gebäude emissionsfrei zu machen.
Damit besteht lediglich die Möglichkeit, dass die Mitglieder der EU solche oder ähnliche Regelungen einführen. In Spanien ist ein solches Verbot, wie viel in den Medien behauptet wird, NICHT geplant. Zumindest bisher gibt es diese Pläne nicht. Allerdings wird Spanien bis zum Jahresende einen Plan nach Brüssel schicken, der die schrittweise energetische Sanierung aller Immobilien in Spanien bis zum Jahr 2050 inkludiert.
Warum kommt es zu den Fehlmeldungen bei den Vorgaben zur Energieeffizienz, denen auch wir erlegen sind?
Es sind reine Interpretationsfehler, die vielen Medien unterlaufen sind, behauptet zumindest Idealista. Hinzu kommen eine Vermischung von Themen wie die Standardsanierung, der Zugang zu EU-Hilfsgeldern und die Umweltbelastung.
Auch wenn die Ziele der EU und auch von Spanien ehrgeizig sind, führt das im Umkehrschluss zunächst nicht zu Verboten.
Energiezertifikat ist jedoch zwingend
Was jedoch feststeht: In Spanien ist seit dem 12. August 2025 ein Energiezertifikat für den Verkauf von Immobilien notwendig, wenn diese per Hypothek finanziert werden sollen. Das Energiezertifikat muss relativ aktuell sein, maximal darf es drei Monate alt sein. Nur dann kann eine Hypothekenbewertung durchgeführt werden.
Das bedeutet also, dass die Gutachter ein Vorhandensein von Energiezertifikaten (CEE) prüfen. So ist es in der Verordnung ECM/599/2025 nun neu geregelt. Käufer sollten sich ein gültiges Zertifikat zeigen lassen, damit es beim Antrag der Hypothek nicht zu unnötigen Verzögerungen kommt.
Es ist jedoch nicht so wichtig, dass man inzwischen ein solches Zertifikat für die Hypothek benötigt. Denn der Verkauf einer Immobilie in Spanien ist seit dem Jahr 2013 bereits nur noch mit dem Vorhandensein eines solchen Zertifikats möglich.
Für Banken und Gutachter wird diese Vorgabe jedoch ein neuer Faktor für die Bewertung der Immobilie: Je schlechter das Zertifikat ausfällt, desto geringer wird auch das Gutachten ausfallen.
Bisher durften nur Architekten und Ingenieure Zertifikate ausstellen. Die neuen Vorschriften ermöglichen es jedoch auch anderen entsprechend ausgebildeten Fachleuten, dies in bestehenden Gebäuden zu tun. Die autonomen Gemeinschaften werden diese Techniker durch eine eidesstattliche Erklärung akkreditieren.
Was passiert denn 2030 wirklich?
Das steht so noch gar nicht fest! Bisher gibt es kein geplantes Verbot in Spanien, wenn die Immobilie eine schlechte Energiebewertung hat. Die neuen Anforderungen werden jedoch zu mehr Effizienz beim Energieverbrauch von Wohnimmobilien führen. Die Zertifikatspflicht wirkt sich bereits jetzt auf den Immobilienmarkt aus. Was sich seit diesem Jahr nochmals etwas verschärfen wird, sofern eine Hypothek benötigt wird.
Das Ziel dieser Vorgaben ist es, die Energiewende in der EU schrittweise voranzutreiben, Verbote sollen dies nicht begleiten. Man kann also weiterhin seine Immobilie verkaufen oder vermieten, wobei ein schlechtes Energiezertifikat wohl sicherlich den Wert schmälern wird. Was ab 2050 dann wirklich gültig sein wird, steht jedoch noch in den Sternen.
„Klar ist, dass energetische Sanierungen immer wichtiger werden, sowohl um die europäischen Ziele zu erreichen als auch um den Wert von Häusern zu steigern und die Energiekosten zu senken. Bei Certicalia helfen wir Hausbesitzern und Fachleuten, Energieausweise zu verwalten, Verbesserungen zu planen und auf die in jeder autonomen Gemeinschaft verfügbaren Subventionen zuzugreifen. Unsere Aufgabe ist es, diesen Übergangsprozess zu unterstützen und Hausbesitzern, Technikern und Unternehmen dabei zu helfen, sich auf einfache, transparente und kostengünstige Weise anzupassen“, sagt der CEO von Certicalia, Diego Lasaosa Gómez bei Idealista. – TF
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