Kanarische Inseln – In regelmäßigen Abständen bricht die zentrale Onlinepräsenz der kanarischen Steuerbehörde zusammen, immer wieder haben Firmen, Selbstständige und Einzelpersonen deshalb Probleme, die Unterlagen ggf. rechtzeitig einzureichen. Der letzte Zusammenbruch beim digitalen Finanzamt der Kanaren fand am 31. Januar 2025 statt und es könnte sein, dass es diesmal deutlich länger dauern wird, bis das System wieder stabil laufen wird
Allerdings hat das Finanzamt eine „Botschaft der Ruhe“ an die Steuerzahler gesendet. Die Direktorin der Steuerbehörde, Raquel Peligero versicherte, dass „es keine Sanktionen geben wird, wie es das Gesetz vorsieht, da die Verzögerungen auf ein Versagen im Verwaltungssystem zurückzuführen sind.“
Zuvor prangerte die Wirtschaftshochschule von Las Palmas die Umstände an, die „jedes Jahr während der wichtigsten Steuererklärungs- und Meldezeiträume“ auftreten. Dieser ständige Zusammenbruch hindert „Hunderte Steuerberater, Selbstständige und Unternehmen daran, ihren steuerlichen Pflichten nachzukommen“. Darüber hinaus „erzeugt es Stress, Verzögerungen und mögliche Sanktionen für die Betroffenen.“
Die Direktorin gab zu, dass das System erneut zusammengebrochen ist, da es einen „erheblichen Nachfragebedarf gibt, allein am 31. Januar wurden 360.000 Anträge eingereicht“. Dies ist ein verhältnismäßig starker Anstieg von 110 %. Bei dem Stichtag musste das Modell 425 eingereicht werden, allein dafür gab es einen Anstieg von 137 %.
Altbekannte Probleme beim digitalen Finanzamt
Man hat bereits versucht, gegenzusteuern und weitere Serverkapazitäten hinzugefügt. Am vergangenen Freitag lag deren Auslastung bei nur 22 %. Aber das andere Problem ist die digitale Unterschrift, hier werden alle Antragssteller stets in eine Warteschlange gepackt, was erneute Verzögerungen bedeutet und vom Finanzamt schon erkannt wurde. „Wir werden dies bis zum Jahresende ändern“, dann erfolgt „die Umstellung auf das neue Steuermanagementsystem“. Bis dahin rechnet man mit weiteren Vorfällen und Ausfällen.
Den nächsten größeren Ansturm erwartet das Finanzamt mit dem Stichtag der Einreichung des Modells 400. Man versucht bis Ende Februar alles noch stabiler am Laufen zu haben, als es derzeit der Fall ist.
Der Präsident der Steuerabteilung der Hochschule Las Palmas, Carlos Marcelo Correa kritisierte unterdessen weiter das Finanzamt, insbesondere wegen der Untätigkeit. Denn der Ausfall Ende Januar war abzusehen, weil „Beschwerden, ignoriert wurden, da wir nicht nur keinerlei Verbesserung in der Funktionsweise der elektronischen Zentrale feststellen konnten, sondern dieser Monat Januar ein völliges Chaos war, das die Forderungen und Beschwerden unserer Mitglieder und Mitarbeiter bei weitem übertraf.“
Ja, auch auf den Kanaren mahlen die Mühlen im „Neuland“ manchmal etwas langsamer, auch wenn es hier deutlich einfacher vorangeht als beispielsweise in Deutschland. – TF
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