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57% von Mediamarkt gehen an JD.com – Auswirkungen auch auf die Kanaren

2,5 Milliarden Euro soll der Deal an Wert haben...

Lesedauer 3 Minuten

Kanarische Inseln – Ein Deal, der schon in Deutschland für Aufsehen gesorgt hat, wird auch Auswirkungen auf die Kanarischen Inseln haben. Der chinesische Onlinegigant JD.com, der gemeinhin als das Amazon von China bekannt ist, kauft 57 % der Anteile der Muttergesellschaft von Mediamarkt.

Nach Alibaba (AliExpress) ist JD.com der zweitgrößte Onlinehändler aus und in China. Das Unternehmen ist in Europa noch nicht so stark präsent und will mit dem Deal diesen Zustand massiv ändern. Dabei setzt der Konzern nicht nur auf den Onlinehandel, sondern eben auch auf den Handel über die bestehenden Filialen von Mediamarkt.

JD.com verkauft jedoch mehr als Elektronik, im Angebot sind auch Mode, Lebensmittel und Haushaltswaren, so wie man das von vielen anderen Plattformen mittlerweile kennt.

Für die Anteile hat JD.com wohl 2,5 Milliarden Euro bezahlt. Der in Fachkreisen als „Schlüssel zur Konkurrenz Amazon“ bezeichnete Deal verschafft dem Giganten aus China ein Filialnetz von rund 1.000 Mediamarkt-Standorten in ganz Europa. 112 davon befinden sich in Spanien und davon wiederum 7 auf den Kanarischen Inseln.

Je drei Filialen betreibt Mediamarkt auf Teneriffa und Gran Canaria. Eine weitere findet man auf Lanzarote.

JD.com geht damit direkt in Konkurrenz zum starken Amazon in der EU

Amazon hingegen hat bisher keinen Schritt in die reale Welt unternommen und verfügt über keine physischen Standorte.

Die Pläne von JD.com, in Europa Fuß zu fassen und seine Präsenz auszuweiten, werden Amazon dazu zwingen, seine Strategie zu intensivieren und Veränderungen einzuführen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der CEO von JD.com, Sandy Xu, erklärte, das Ziel dieser Operation sei es, „die führende Plattform für Unterhaltungselektronik der nächsten Generation in Europa zu schaffen“, wie Fachmedien berichteten.

Wie aus dem Unternehmen bekannt wurde, macht JD.com mit dieser Transaktion einen weiteren Schritt in Richtung der Zukunft des E-Commerce, indem das Unternehmen sein Ökosystem erweitert und ein globales Online- und Offline-Einzelhandelsnetzwerk aufbaut.

Für die Kunden bietet sich so künftig ein Mehrwert: Sie können ihre Produkte direkt in einem Geschäft abholen, ansehen und erhalten einen persönlichen Service, der für viele Verbraucher auch heute noch unverzichtbar ist.

Quellen aus der Vertriebsbranche weisen darauf hin, dass es zwar noch zu früh sei, die Auswirkungen der Transaktion zu beurteilen, da JD.com nur wenige Details zu seinen Plänen bekannt gegeben habe, dass es jedoch zu einem Wandel im E-Commerce kommen werde und die Kanarischen Inseln davon nicht ausgenommen seien. Im Gegenteil: Trotz des starken Wachstums des E-Commerce auf den Inseln in den letzten Jahren besteht weiterhin Wachstumspotenzial, wenn man berücksichtigt, dass Zollhürden viele Websites weiterhin am Vertrieb auf den Inseln hindern. Hier gilt das Stichwort AIEM.

JD.com unterscheidet sich von seinen Konkurrenten dadurch, dass es die gesamte Logistik kontrolliert. Das Unternehmen ist außerdem führend in der Automatisierung und setzt Drohnen und autonome Fahrzeuge für die Auslieferung ein. Darüber hinaus nutzt es KI-Algorithmen, um anstehende Bestellungen vorherzusehen und die Lagerverwaltung zu verbessern.

Wir können gespannt sein, wie sich der Deal zwischen Mediamarkt und JD.com wirklich auf die Kanaren auswirken wird. – TF

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