Kanarische Inseln – Das spanische Institut für Ozeanografie hat eine beunruhigende Statistik veröffentlicht. In den letzten 15 Jahren ist die Wassertemperatur rund um die Inseln um das 4-fache angestiegen als in den Klimamodellen vorhergesagt. Bei dem Projekt, welches unter dem Namen RAPROCAN lief, wurden intensive Proben genommen und untersucht. Neben den physikalischen Eigenschaften wurden auch die chemischen und biologischen Eigenschaften beobachtet.
Neben den stärker angestiegenen Wassertemperaturen wurden auch stark angestiegene Salzgehalte gemessen. Mit den neuen Daten wurden neue Modelle erstellt. Diese Modelle besagen, dass die Wassertemperatur um die Kanarischen Inseln, bis zum Ende dieses Jahrhunderts um 0,6 Grad ansteigen werden. In einer Tiefe von bis zu 300 Metern geht man von einem Anstieg um 0,26 Grad Celsius pro Jahrzehnt aus. Bei einer Tiefe von bis zu 800 Metern rechnet man sogar mit einem Anstieg von 0,36 Grad Celsius.
Insgesamt wurden an 26 Messstellen proben genommen, von Tiefen zwischen 0 und 5000 Metern. Dabei wurden über 6500 Liter Wasser untersucht.
Neben den genannten Eigenschaften wurden auch Leitfähigkeit, Druck, Strömungsgeschwindigkeit, gelöster Sauerstoff, Nährstoffe, pH, Alkalinität, anorganischer Kohlenstoff, Fluoreszenz, Zooplankton, Phytoplankton und Bakterien beobachtet und gemessen.
Die Wissenschaftler waren noch mal eindringlich, dass diese Veränderungen das Klima stärker beeinflussen können als oft angenommen wird. Der nächste Schritt sei eine dauerhafte Einrichtung einer Prüf- und Messstation zwischen Lanzarote und dem afrikanischen Festland.
Die Wissenschaftler werden als Experten in diesem Forschungsbereich angesehen und man versucht nun dies zu nutzen, um die Veränderungen im Meer mit dem Klima besser zu verstehen und vorhersagen zu können. – TF