Maspalomas / Las Palmas – Die kleine Emilia (3 Jahre alt), hatte riesiges Glück, dass die Kinderherzchirurgie in Las Palmas doch nicht geschlossen wurde, wie dies am Ende des vergangenen Jahres geplant war. Die kleine deutsche Urlauberin stürzte aus einem Hotel in Maspalomas auf eine Pflanze und hat sich bei diesem Sturz dann einen Dorn der Pflanze in einen der Herzbeutel gespießt. Die zuständige Kinderkardiologin, Marisa Antúnez, betonte, dass durch die schnelle Intervention auf der Insel, das Leben gerettet werden konnte.
Emilia erlitt einen kardiologischen Schock und hatte eine schwere Blutung durch den Stachel der Pflanze, hätte man sie erst auf das Festland transportieren müssen, wäre das Ganze wohl nicht so gut ausgegangen. Man hätte den Eingriff womöglich auch in einem anderen Krankenhaus auf der Insel durchführen können, doch ob es da genau so gute Chancen gegeben hätte bezweifelt der Kinderkardiologe. Es fehle schlich die Erfahrung.
Der Vater von Emilia, ein deutscher Anästhesist äußerte sich gegenüber der Kinderkardiologin erfreut, dass die Insel eine so gute Einrichtung für Kinderherzen habe. „Es hat alles perfekt geklappt, das Niveau der Krankenversorgung war ausgezeichnet“.
Marisa Antúnez deutete an, dass die Auswahl des Reiseziels auch viel an den Versorgungsmöglichkeiten im Ernstfall hängt. Denn viele Touristen wollen auch im Urlaub im Notfall sehr gut versorgt werden, besonders wenn Kinder mit dabei sind. Ihrer Ansicht nach, ist es nicht auszudenken, welche „negativen Einflüsse“ auf den Tourismus, ein Ableben eines Kindes gehabt hätte, wenn es die Kinderherzchirurgie nicht gegeben hätte, bzw. wenn diese vor Kurzem erst geschlossen worden wäre.
Emilia wird in ein paar Tagen das Krankenhaus verlassen können, alles ist auf dem besten Wege. – TF
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