La Aldea – In der nordwestlichen Küstenregion von Gran Canaria werden immer wieder Schlauchboote gefunden, die offensichtlich für den Transport von Drogen verwendet werden. In der vergangenen Woche wurde erneut eines dieser Schlauchboote entdeckt. Die Mafia-Clans wissen um die Lücken im Sicherheitsnetz, denn die Küstenregion wird nur sehr wenig überwacht. Dies liegt daran, dass in dieser Region die Bevölkerungszahl relativ gering ausfällt und damit nicht so eine hohe Priorität au die Überwachung der Küste gesetzt wird.
In der Regel werden größere Schlauchboote verwendet, die jedoch mit einem leisen Motor auskommen, so werden die Boote weder von Radarüberwachung erfasst noch sind diese zu hören. Das Thema sei unter der lokalen Bevölkerung regelmäßig Gesprächsthema, man fühlt sich in gewisserweise von der Polizei allein gelassen. Gleichzeitig möchte aber kaum einer darüber reden, auch diejenigen nicht, die eine Bootslandung an der Küste mitbekommen haben trauen sich nicht dies der Polizei zu melden. Ein Teufelskreis.
Der Polizei gelingt es nur mäßig ab und an mal Boote abzufangen, dies beruht dann eher auf Zufällen als auf gezielten Aktionen. Jedoch sei man daran am Arbeiten, möchte jedoch nicht ins Detail gehen, damit die Schmuggler nicht gewarnt werden. Die Polizei vermutet auch, dass gewisse Anwohner mit den Schmugglern zusammenarbeiten, um an Land die notwendige Mobilität zu gewährleisten.
Am meisten betroffen sind die Strandabschnitte bei Tasarte, Tasartico und einige Buchten Richtung Norden, teilweise sogar bis Gáldar. Die Polizei gibt jedoch auch zu, dass der Stellenabbau mit dafür verantwortlich ist, dass man kaum eine Handlungsgewalt habe. Für Drogendelikte ist die Guardia Civil zuständig und die nächste Station kann auch schon mal mehrere Kilometer entfernt sein. Man überlegt, ob man in dieser Region nicht auch die nationale Polizei mit diesen Aufgaben belegen könnte, dann wäre das Netz engmaschiger. Eine sicherlich gute Idee, die es lohnt, verfolgt zu werden. – CK