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Mindestens 77 Tote bei Zugunglück im Nordwesten Spaniens

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Santiago de Compostela – Nicht die Kanarischen Inseln aber darüber müssen wir auch schreiben, denn gestern gegen 20:41 Uhr hat sich etwa 4 Kilometer vor dem Bahnhof des Wallfahrtsortes Santiago de Compostela eines der schwersten Zugunglücke der spanischen und europäischen Geschichte ereignet. Nach derzeit aktuellen Angaben sind bei diesem Zugunglück 77 Personen getötet wurden und mehr als 140 verletzt, teilweise so schwer, dass die Zahl der Toten noch nach oben gehen könnte.

Bei dem Unglück ist ein Schnellzug des Types Alvia, der sowohl auf den breiten spanischen Gleisen, als auch den schmalen EU-Gleisen fahren kann, entgleist. Nach Angaben der spanischen Eisenbahngesellschaft Renfe befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks 218 Passagiere an Board, die Zahl der Angestellten wurde noch nicht 100%ig bestätigt.

Die Bilder gleichen denen aus Eschede (wo 101 Menschen ums Leben gekommen waren), 13 Waggons wurden teilweise wie eine Ziehharmonika zusammengeschoben. Nicht einer der Waggons stand nach dem Unglück noch auf den Gleisen, der vordere Teil des Zuges kippte auf eine Böschung und einer flog sogar über eine Abgrenzung und landete nur unweit von Wohnhäusern.

Umliegende Krankenhäuser, Polizei, Feuerwehr und alles, was an Rettungskräften verfügbar war, wurde mobilisiert. Noch während der Entgleisung hatte einer der beiden Lokführer mit der Zentrale via Handy telefoniert, „Wir sind entgleist, was sollen wir machen“ hat er angeblich gefragt. Die beiden Lokführer sind unverletzt aus der Katastrophe entkommen, hier versprechen sich die Behörden auch die meisten Informationen.

Jedoch sind auch jetzt schon die Aussagen widersprüchlich, so gibt es den beriecht eines Lokführers man sei an der kritischen Stelle die gedrosselte Geschwindigkeit von 80 km/h gefahren, die Zeugen an der Strecke behaupten jedoch, dass der Zug mindestens 180 km/h schnell war.

Bisher war das schlimmste Zugunglück in Spanien, dass aus dem Jahr 1944, als ein Zug auf dem ähnlichen Weg von Madrid nach Galicien verunglückte. Damals starben 78 Menschen. 1972 starben ebenfalls 77 Menschen bei einem Zugunglück. Dieser gestrige Unfall könnte also noch als der schlimmste der spanischen Geschichte enden. – TF

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