Kanarische Inseln – Das es in der Politik nahezu in jedem Land eine Bewegung Richtung „fürs Volk“ gibt sollte jedem aufgefallen sein. In Deutschland ist es die Piratenpartei, die schon kurz vor einem Schiffbruch steht, und auf den Kanarischen Inseln ist es die „Nueva Canarias“ (NC). Nun ist deren Präsident, Roman Rodriguez, wieder mit einer neuen Idee aufgekommen, die sich interessant anhört.
Er fordert die Kanarische-Investitions-Reserve (RIC) nicht wie vorgesehen für Projekte im Ausland zu verwenden, sondern diese dazu zu nutzen, um das Wirtschafts- und Steuersystem der Kanarischen Inseln (REF) zu reformieren und umzugestalten. Man sollte dieses Geld dazu nutzen besonders im Tourismus, der Energie, Kommunikation, Industrie und Innovation einen Anschub zu erschaffen.
Er begründet seinen Vorstoß damit, dass die Lage auf den Kanarischen Inseln äußerst schlecht ist, denn mit 292.000 Arbeitslosen ist die kanarische Regierung an einem Punkt angekommen, wo man endlich Sorge dafür tragen muss, dass neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Grundsätzlich kann man diesen Vorschlag erstmal mit einem „Ja, warum nicht“ kommentieren, aber dies ist bei allen populistischen Äußerungen auf den ersten Blick möglich. Auf den zweiten Blick kommen dann schnell einige Fragen auf, die geklärt werden müssen. Wie zum Beispiel, welche Menge an Arbeitsplätzen will man damit schaffen? Wie soll verhindert werden, das dieses Kapital nicht in irgendwelchen korrupten Kanälen verschwindet? Sollen damit nur wieder die Großen Unternehmen gestärkt werden, oder versucht man wieder zurückzukehren zu den Wurzeln, indem man dem kleinen Unternehmen mehr Chancen bietet?
Die Liste der Fragen kann endlos weitergeführt werden, daher bleibt nun abzuwarten, ob dieser Vorschlag noch konkreter dargestellt werden kann, um eine abschließende Meinung zu vertreten. – MS