Kanarische Inseln – Für die Muslime ist Ramadan, ein Grund einmal genauer zu schauen, wie es sich mit dem Islam auf den Kanischen Inseln verhält. Das hat zumindest UCIDE getan, das ist die Union der islamischen Gemeinden in Spanien. Es wurde eine Studie veröffentlicht die aufzeigt, wie sich der Islam in Spanien verteilt. Dabei gibt es auch ein paar Überraschungen. Zunächst ist zu berichten, dass es auf den Kanarischen Inseln etwa 67.000 Moslems gibt.
Aufgeteilt auf die zwei Provinzen Las Palmas und Teneriffa gibt es dann überraschende Unterschiede, denn in der östlichen Provinz Las Palmas gibt es rund 51.000 Menschen, die an den Islam glauben, hingegen sind es in der westlichen Provinz Teneriffa nur 16.000 Menschen.
Noch eine Überraschung bietet die Studie, denn mehr als die Hälfte der Moslems sind Canarios! Etwa 35.800 Menschen (53,56%), die auf Allah geschworen haben, sind Canarios.
Auf den Kanarischen Inseln gibt es 30 Imame, etwa 700 Menschen besuchen das Mittagsgebet in der Moschee in Las Palmas. Eigens zum Beginn des Ramadan kam ein hoher Imam aus Ägypten eingeflogen.
Nach angaben von UCIDE ist die gemeinde Las Palmas die Gemeinde mit der größten Anzahl an muslimischen Studenten in Spanien. Auch hier äußerst überraschend, von den 7.500 Studenten der Gemeinde sind 5.500 Canarios (73%) und „nur“ 2.000 Studenten sind Menschen mit Migrationshintergrund.
Der Ramadan hat letzten Donnerstag begonnen und die Menschen kommen in diesem Monat Gott viel näher. Gegessen und getrunken wird nur in der Nacht, das bedeutet auf den Kanarischen Inseln, zwischen 5:40 Uhr am Morgen und bis derzeit kurz nach 21 Uhr am Abend fasten die Moslems.
Den geistlichen Führen in Las Palmas ist es zudem wichtig zu betonen, dass man Radikalismus verabscheue und auch Sexismus nicht praktiziere. Frauen müssen sich nicht verschleiern, denn der Koran schlägt dies nur vor. Die Radikalen Gruppen möchte man auch hier nicht als die eigenen Vertreter ansehen, denn „Fundamentalismus hat nichts mit dem Islam zu tun“, so Mohamed Mahmoud Saleh oberster Imam in Las Palmas.
Neben den 30 Moscheen auf den Kanarischen Inseln gibt es noch 31 weitere Organisationen, die dem Islam zugewendet sind. In ganz Spanien leben 1.671.000 Muslime, etwa 4% auf den Kanaren. Die größte Gruppe auf den Kanaren stellen die Canarios selbst mit bereits erwähnten 35.800, gefolgt von Marokkanern mit 18.000 und Senegalesen mit 3.200 Anhängern. Es gibt auch Muslime aus Nigeria, Guinea, Algerien, Mali, Bangladesch und Pakistan.
Übrigens, in Katalonien und Andalusien leben die meisten Muslime in Spanien. – TF