Gran Canaria – Im Süden von Gran Canaria werden laut Verband der touristischen Apartments und Bungalows (AEBAT) gut 300 Wohneinheiten illegal vermietet. Die geschätzten Einnahmen belaufen sich auf etwa 28 Millionen Euro pro Jahr, die an der kanarischen Wirtschaft vorbei umgesetzt werden. Man kritisiert zugleich das Ministerium für Tourismus, dass seit dem vergangenen Juli bereits mehrere Beschwerden, auch vom Finanzamt, dazu erhalten hat, aber bisher nichts dagegen unternommen hat.
Das Paradoxe ist jedoch, dass viele Einheiten in Anlagen vermietet werden, die legal angemeldet sind, jedoch die Vermieter der einzelnen Apartments und Bungalows sind nicht legal angemeldet. Natürlich nicht, denn einzelne Wohneinheiten würden sich kaum rechnen, diese legal anzumelden.
Die Einnahmen, die in dieser illegalen Wirtschaft erzielt werden, könnten etwa 30.000 Arbeitsplätze schaffen, da ist sich der Verband sicher. Das kann gern bezweifelt werden, aber faktisch kann man davon ausgehen, dass natürlich einige Arbeitsplätze möglich wären, wenn diese 28 Millionen Euro in das legale Wirtschaftssystem fließen würden, statt in den Taschen der privaten Vermieter zu landen. Ob und wie das Ministerium irgendwann dagegen vorgehen wird, ist unklar, bisher gibt es keine Reaktion des Ministeriums, was ja der Kritikpunkt Nummer eins ist. – TF