Ingenio – Der gestrige Unfall eines kleinen Busses sorgt für große Wellen in der Medienlandschaft, selbst die Welt schreibt (auch wenn nur klein) über den Vorfall. Es liegen mittlerweile genauere Informationen vor. Bei dem Todesopfer handelt es sich um einen Schweizer Rentner, alle anderen Insassen stammen ebenfalls aus der Schweiz, verschiedene Medien berichten über einen geplanten Trip zu den Höhlenwohnungen in Guyadeque.
Die gesamte Gruppe ist über die Firma Baumeler Reisen aus der Schweiz nach Gran Canaria gereist, der Reiseveranstalter hat eine Sondernummer aufgeschaltet für besorgte Angehörige, die Nummer lautet 044 202 00 00. Die Angestellten des Parador de Tejeda, wo die Wandergruppe der 65-80 Jährigen den Urlaub verbrachten, zeigten sich sehr betroffen.
Zum Unfallhergang kann weiterhin nur spekuliert werden, ob es tatsächlich Probleme mit den Bremsen gab, wird die Untersuchung aufzeigen. Der Kleinbus, der für maximal 19 Personen ausgelegt ist, war voll besetzt (inkl. Fahrer). Neben dem Todesopfer wurden alle anderen Reiseteilnehmer verletzt, acht davon schwer. Fünf weitere Insassen wurden mild verletzt und vier weniger schwer. Zwei Personen sollen sich nach nicht übereinstimmenden Berichten noch in Lebensgefahr befinden.
Der Unfall wurde von einem Jungen gemeldet, der zufällig an der Stelle vorbeikam. Er machte sich schnell auf den Weg in das 500 Meter entfernt liegende Dorf Cazadores, wo er um Hilfe bat.
Die Schweiz hat unterdessen ein Rettungsteam nach Gran Canaria entsendet, gestern Abend um 19 Uhr startete die Maschine. Das Team soll die Rückführung in die Schweiz koordinieren, ein zweiter Jet stehe auf Abruf in der Schweiz, sollte dies erforderlich sein. Ein Arzt wird permanent auf der Insel bleiben, bis die Schweizer alle zurück sind.
Auch der Honorarkonsul der Schweiz sowie ein Abgesandter der Schweizer Botschaft aus Madrid werden sich um die verletzten hier vor Ort kümmern, die in die Krankenhäuser Negrin und Insular verteilt wurden. Die Verletzungen bestehen hauptsächlich aus Knochenbrüchen, Prellungen, Quetschungen und Schädel-Hirn-Traumata.
Auch Fernando Fraile, der Präsident des Hotelverbandes FEHT, hat sich zu dem Unfall geäußert. Befürchtungen, dass Gran Canaria unter diesem Unfall einen Imageschaden erleiden werde, sieht er nicht, eine lückenlose Aufklärung des Unfalls und eine Informationspolitik mit höchster Transparenz wird dazu beitragen, dass das Vertrauen in die Insel bestehen bleibt.
Daher wurden auch weitere Details zum Unfallfahrzeug bekannt gegeben, der Minibus war erst im Februar beim spanischen TÜT (ITV) und kam anstandslos hindurch. Er gehört zur Forma Yajo Bus und ist 19 Jahre alt. Der TÜV wäre im Februar an sich nicht einmal fällig gewesen, da die Firma den Bus jedoch übernommen hatte, hat man diesen frühzeitig zum TÜV gebracht. Yajo Bus arbeitet wohl sehr viel mit dem Schweizer Unternehmen Baumeler Reisen zusammen.
Man kann nur hoffen, dass die Überlebenden alle schnell wieder gesund werden und die Unfallursache tatsächlich lückenlos aufgeklärt wird, wir wünschen allen Beteiligten alles erdenklich gute! – CK
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