Gran Canaria – In vielen Berichten von Infos-GranCanaria.com haben wir immer wieder angedeutet, dass das Modell der All Inklusive Reisen die Geschäfte, Bars, Restaurants etc. auf Gran Canaria schädigt. Nun formiert sich auch bei den Geschäftsbetreibern Wiederstand. Auf Facebook gibt es dazu eine neue Gemeinschaftsseite mit dem Namen STOP All Inclusive Gran Canaria.
Es findet zudem am 05. November 2014 um 13 Uhr ein Treffen im Restaurant Apilaniiti im Shoppingzentrum Aguila Roja statt, bei dem der aktuelle Stand besprochen werden soll und zudem weitere Strategien erarbeitet werden sollen. Die Initiatoren rufen alle Geschäftsbetreiber und auch die Angestellten dazu auf, sich dem „Widerstand“ anzuschließen. Auch sollen möglichst viele zu dem Treffen kommen.
Wir haben heute mit Andre de Wit gesprochen, der uns erzählte, dass vor zwei Jahren der Anteil der All Inklusive Gäste auf Gran Canaria etwa 10% betragen hat, das war noch halbwegs ertragbar für die Geschäfte. Aktuell liegt man jedoch bei ca. 40%. Diese Zahlen zeigen einen gefährlichen Trend der auch noch nicht zu ende ist. Immer mehr Anlagen bieten All Inklusive an, meist sogar nur auf Druck der Reiseveranstalter, die dann sagen, entweder auch All Inklusive oder gar nicht mehr.
Laut de Wit sind Gespräche mit Veranstaltern zwecklos und auch mit Hotels kann man schwer diskutieren, RIU beispielweise argumentierte damit, dass man nun mehr Angestellte habe als vor dem All Inklusive Angebot. Ein Argument, dass schwer nachvollziehbar ist, denn die Arbeitslosenstatistik zeigt andere Zahlen auf. Auch haben Hotelverbände schon in der Vergangenheit angedeutet, dass die Hotellerie keine neuen Jobs schaffen wird.
De Wit ist davon überzeugt, wie auch wir, dass dieses Geschäftsmodell auf längere Sicht den Tourismus zerstören kann. Man will nun versuchen die Politik davon zu überzeugen, hier entsprechend Gegenzusteuern, damit dieser gefährliche Trend aufgehalten werden kann.
AUFRUF!
Die Gruppe sucht noch nach einem Übersetzter für die Deutschen Geschäftsbetreiber, bitte wenden Sie sich an die Facebookgruppe, wenn Sie dafür etwas Zeit aufbringen können und diese Gruppe unterstützen können!
Wir möchten dies ebenfalls unterstützen, da wir auch der Meinung sind, dass genau dieses Geschäftsmodell die Wirtschaft auf Gran Canaria gefährdet, daher werden wir die Gruppe weiter begleiten und regelmäßig darüber berichten. – TF