Spanien – Die Regierung hat ein neues königliches Dekret verabschiedet, welches einen neuen Mechanismus zur Energiepreisermittlung beinhaltet. Die tatsächlichen Stromkosten werden an die Preise der Strombörsen, also den Großhandel, gekoppelt. So können die Energieversorger keine Sonderaufschläge etc. mehr in den Strompreis einrechnen. Die tatsächlichen Kosten entsprechen immer den Kosten, die der Großmarkt hatte, bedeutet also auch, dass im Falle eines gesunkenen Strompreises auf dem Großmarkt die Kosten für den Verbraucher ebenfalls sinken müssen.

Immer quartalsweise werden Endabrechnungen erstellt, weil die Stromkonzerne in diesem Turnus den Strom für das kommende Quartal einkaufen. Um das Ganze umsetzten zu können müssen „intelligente“ Stromzähler her, derzeit verfügen rund 30% der Haushalte in Spanien über solche Zähler. Diejenigen, die nicht darüber verfügen müssen bis zum Jahr 2018 dafür sorgen, dass dem so ist.

Gültig ist diese neue Regelung ab dem 01. April 2014, jedoch gibt es eine Übergangsfrist von drei Monaten für die Energiekonzerne. Tatsächlich kann man sich nun die Frage stellen, wie man überhaupt prüfen soll, ob man richtig abgerechnet wurde, dazu gibt es eine einfache Lösung. Das Ministerium wird auf der offiziellen Website ein Tool installieren, mit dem jeder Verbraucher die Rechnung überprüfen kann.

Man kann aber auch mit dem Stromanbieter einen Jahresvertrag abschließen, der das ganze Jahr über den gleichen Preis bietet, damit hat man natürlich auch das Risiko im Falle eines Preisfalls am Großmarkt keine Reduzierung zu bekommen.

Nach aktuellen Schätzungen haben die Verbraucher ca. 300 Millionen Euro jährlich mehr gezahlt als nötig. Wäre dieses System also schon vor Jahren auf den Weg gebracht worden, dann hätten die Menschen schon viel Geld sparen können. – TF